Kolumne: Gewusst wie:Wie reinigt man das Bügeleisen?

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Nach einer gewissen Nutzungszeit lässt sich so manches Bügeleisen nur noch mit viel Muskelkraft über Blusen und Hemden schieben. (Foto: IMAGO/Pond5 Images)

Verbrannte Rückstände erschweren das Glätten von Textilien oder beschädigen sie sogar. Mit welchen Hausmitteln das Bügeleisen wieder sauber wird.

Von Ingrid Brunner

Wäre es nicht schön, wenn Tüftler Q, der in den James-Bond-Filmen als Leiter für Forschung und Entwicklung beim britischen Geheimdienst beauftragt ist, sich mal statt Autos mit Schussanlagen etwas Lebensnahes, Praktisches einfallen ließe? Eine Geheimwaffe für den Alltag? Zum Beispiel ein selbstfahrendes Bügeleisen, das nicht nur weiß, wohin die Bügelfalten gehören, sondern auch erkennt, welches Textil bei welcher Temperatur geglättet werden muss, ohne dass es verbrennt. Doch die Realität sieht anders aus: Nur in Werbespots gleiten Bügeleisen schwerelos, fast ohne Zutun einer menschlichen Hand über die Wäsche. Denn nach einer gewissen Nutzungszeit lässt sich so manches Bügeleisen nur noch mit viel Muskelkraft über Blusen und Hemden schieben.

Grund dafür ist ein dunkler Belag auf der Bügeleisensohle. Er bildet sich, wenn Synthetikstoffe oder bedruckte T-Shirts zu heiß gebügelt werden. Man spürt es sofort, das Eisen bremst und bleibt an den Kleidungsstücken hängen. So manches zarte Dessous oder Sammler-Shirt wurden auf diese Weise schon ruiniert. Die Rückstände brennen sich fest, und das Bügeln wird zur anstrengenden Arbeit, die zu Nacken- und Schulterverspannungen führen kann.

Zitronensaft, Essig, Backpulver oder Zahnpasta können helfen

So weit muss es nicht kommen. Das Netz ist voll von Tipps, wie sich das Eingebrannte auf der Bügelsohle entfernen lässt. Die meistgenannten sind alte Bekannte: Zitronensaft, Essig, Backpulver, Zahnpasta. Youtuber Alex empfiehlt zum Beispiel, ein Baumwolltuch mit Wasser zu befeuchten, anschließend mit Essig zu besprühen und darüber eine dünne Schicht Backpulver zu streuen. Nun in der niedrigsten Stufe über das Baumwolltuch bügeln, bis das Eisen sauber ist.

Wer es mit Zahnpasta probieren möchte: die Masse auf das kalte oder nur lauwarme Eisen auftragen und so lange mit einem weichen Tuch polieren, bis alle Rückstände beseitigt sind. Statt Zahncreme eignet sich dank der enthaltenen Putzkörper auch eine Polierpaste für Stahl, Chrom und Aluminium. Und auch ein mit Essig getränktes Küchenkrepp tut es: Man setze das Eisen mit der verkrusteten Seite darauf und lasse den Essig eine Weile einwirken. Diese Methode eignet sich auch für teflonbeschichtete Bügelsohlen. Nach dem Abkühlen mit einem feuchten Schwamm oder einem weichen Tuch abwischen und eventuell die Dampflöcher mit einem Wattestäbchen reinigen.

Wer eine feste Alufolie zur Hand hat: die Folie mit der stumpfen Seite nach oben auf das Bügelbrett legen und das Eisen auf der höchsten Stufe vorsichtig hin und her bewegen. Der anfängliche Reibungswiderstand nimmt nach kurzer Zeit ab und das Bügeleisen gleitet mühelos über die Folie. So schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe: Die Beläge gehen ab und die Metalloberfläche wird glatt poliert.

Wer bereits ein Schulter-Arm-Syndrom hat, steigt vielleicht auf einen Steamer oder Dampfglätter um, eine Dampfdüse, deren Form ein wenig an einen Föhn erinnert. Man bewegt das Gerät mühelos über Hemden, Blusen und andere Bügelwäsche, die der Steamer mit feucht-heißer Luft bedampft und so faltenfrei macht. Ein kleines Wundergerät, könnte glatt von Q sein.

Die Autorin fragt sich, wer wohl mal ihr Besteck mit dem Monogramm IB übernimmt. Jemand da draußen? (Foto: Bernd Schifferdecker (Illustration))
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