Zwölfte Etappe:Yates gewinnt, Alaphilippe führt

Simon Yates war beim Anstieg der Schnellste. (Foto: Marco Bertorello/AFP)

Der Brite siegt im Sprint, der Franzose bleibt im Gelben Trikot - und Emanuel Buchmann bleibt in der Spitzengruppe.

Von Johannes Knuth, Bagnères-de-Bigorre

Er stecke jetzt natürlich in einer neuen Situation, hatte Emanuel Buchmann vor der Etappe am Donnerstag zugegeben, der ersten Kraxelei durch die Pyrenäen bei der 106. Tour de France. Der 25 Jahre alte Ravensburger muss in der Gesamtwertung erst einmal keine Zeit auf die Mitbewerber gutmachen, dank seines bemerkenswerten fünften Platzes im Klassement. Er ist jetzt einer der wenigen, den andere attackieren müssen. Und Buchmann löste diese Aufgabenstellung am Donnerstag wieder so souverän, wie er alle Hindernisse in der ersten Hälfte der Tour gemeistert hatte: Er schob sich in Bagnères-de-Bigorre im Kreis der Favoriten ins Ziel. Wobei diese zwölfte Etappe mit zwei Anstiegen der ersten Kategorie noch nicht schwer genug war, um das Klassement aufzuwirbeln. Der Franzose Julian Alaphilippe behielt so das Gelbe Trikot des Führenden, große Umwälzungen werden erst am Samstag erwartet, bei der Bergankunft am Tourmalet.

Fast hätte sich Buchmanns Bora-Equipe am Donnerstag auch noch über ihren zweiten Etappensieg bei der Tour gefreut. Doch der Österreicher Gregor Mühlberger war nach 209,5 Kilometern zu müde, um Tagessieger Simon Yates (im Bild rechts) im Spurt beizukommen. Kurioser wurde es am Rande: Der Australier Rohan Dennis, einer der großen Favoriten für das Einzelzeitfahren am Freitag, stieg ohne Rücksprache mit seiner Bahrain-Merida-Equipe vom Rad und verließ später den Teambus - wutentbrannt, ohne Kommentar. Zuvor war bekannt geworden, dass Diebe aus dem Quartier der Lotto-Soudal-Mannschaft in Toulouse Gegenstände im Wert von 50 000 Euro entwendet hatten.

© SZ vom 19.07.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: