WM-Qualifikation:Böse Überraschungen für Brasilien und Argentinien

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Sergio Agüero: Deprimierender Abend in Buenos Aires (Foto: AP)

Die beiden Teams unterliegen Chile und Ecuador, Sergio Agüero verletzt sich. Lionel Messi wird wegen des Verdachts auf Steuerbetrug der Prozess gemacht.

Fußball, WM-Qualifikation:

Die ehemaligen Weltmeister Brasilien und Argentinien haben zum Auftakt der südamerikanischen WM-Qualifikation Niederlagen erlitten. Chile, Gewinner der Copa América im Juli, siegte am Donnerstagabend (Ortszeit) 2:0 (0:0) im Heimspiel gegen Brasilien. Der Hoffenheimer Stürmer Eduardo Vargas (72.) und Alexis Sánchez (89.) waren die Torschützen vor 45 000 Zuschauern im Estadio Nacional in Santiago de Chile.

Argentinien verlor in Buenos Aires 0:2 (0:0) gegen Ecuador. Die Tore wurden kurz hintereinander von Frickson Erazo (80.) und Felipe Caicedo (81.) erzielt. Weltstar Lionel Messi war wegen eines Innenbandanrisses im linken Knie nicht mit von der Partie im River-Plate-Stadion. Das Team unter Coach Gerardo Martino verlor noch einen weiteren Stürmer für die nächsten Spieltage der WM-Quali: Sergio Agüero erlitt nach ersten Untersuchungen der Ärzte einen Muskelriss auf dem Spielfeld.

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Auf dem Feld ahnte Gerd Müller immer, wo das Tor steht, abseits des Rasens wusste er nicht immer genau, wohin mit sich. Bilder eines Menschen, der sich im Strafraum so geborgen fühlte wie kaum einer vor ihm.

Carsten Scheele

Uruguay siegte 2:0 (1:0) über Bolivien in der Höhe von La Paz, mit Toren von Martín Cáceres (9.) und Diego Godín (68.). Kolumbien gewann das Heimspiel in Barranquilla 2:0 (1:0) gegen Peru vor 50 000 Zuschauern, mit Toren von Teófilo Gutiérrez (35.) und Edwin Cardona (89.). Paraguay konnte in Puerto Ordaz Venezuela mit einem Tor von Derlis González (85.) knapp 1:0 (0:0) besiegen.

Fußball, Spanien: Lionel Messi muss wegen Verdachts des Steuerbetrugs auf die Anklagebank. Der zuständige Ermittlungsrichter entschied am Donnerstag in Gava bei Barcelona, dass dem Torjäger des spanischen Fußballmeisters FC Barcelona der Prozess gemacht wird. Auch der Vater des Argentiniers, Jorge Horacio Messi, wird angeklagt. Die Staatsanwaltschaft hatte dafür plädiert, nur den Vater unter Anklagen zu stellen und das Verfahren gegen den Fußballstar zu den Akten zu legen. Die Behörde konnte sich damit aber nicht durchsetzen. Messi und seinem Vater wird zur Last gelegt, 2007, 2008 und 2009 das Finanzamt um 4,1 Millionen Euro an Steuern betrogen zu haben.

Fußball, Patrick Herrmann: Fußball-Nationalspieler Patrick Herrmann hat sich einen Riss des hinteren Kreuzbandes im linken Knie zugezogen. Das teilte sein Verein Borussia Mönchengladbach am Donnerstag mit. "Nach Rücksprache mit mehreren Kniespezialisten haben wir uns dazu entschieden, zum jetzigen Zeitpunkt von einem operativen Eingriff abzusehen", sagte Mannschaftsarzt Stefan Hertl in einer Pressemitteilung. Der 24-Jährige werde sich "in den kommenden vier Wochen erst einmal eigenständig intensiven Rehabilitationsmaßnahmen unterziehen. Danach werden wir mit dem Verein und dem Spieler über das weitere Vorgehen entscheiden", wurde Hertl weiter zitiert.

Tennis: Der Kroate Ivo Karlovic ist seit Donnerstag der neue Asse-Weltrekordler der ATP-Tour. Der 2,06-m-Hüne verbesserte im Achtelfinale des Turniers in Peking die alte Bestmarke seines Landsmannes Goran Ivanisevic um zehn auf nunmehr 10.247 Asse. Ins Viertelfinale zog Karlovic aber trotz seiner 26 direkten Aufschlagpunkte nicht ein, gegen Pablo Cuevas aus Uruguay unterlag er mit 6:7 (5:7), 6:7 (6:8). Karlovic hatte in diesem Jahr im Viertelfinale von Halle/Westfalen gegen Tomas Berdych bereits mit 45 Assen einen Rekord für ein Dreisatz-Match aufgestellt. Aufschlagrekorde werden von der ATP erst seit 1991 geführt. Der 36-Jährige liegt in der Weltrangliste auf Position 37. Mit seinem Sieg in Delray Beach wurde er zum zweitältesten Tour-Sieger nach Jimmy Connors, der 1989 in Tel Aviv als 37-Jähriger gewonnen hatte. Karlovic hat in diesem Jahr pro Match so viele Asse wie noch nie zuvor in seinen 15 Profi-Jahren geschlagen. In 51 Spielen kam er auf 1202, dies macht im Schnitt 24 Asse pro Match.

Formel 1: Nico Rosberg setzt bei seiner Aufholjagd im Formel-1-Titelrennen auf die Hilfe von Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen. "Da sind immer noch die beiden Ferrari. Es ist wichtig für mich, dass sie zwischen uns ins Ziel kommen", sagte Rosberg mit Blick auf das WM-Duell mit Mercedes-Teamkollege Lewis Hamilton dem französischen TV-Sender Canal+ vor dem Grand Prix von Russland am Sonntag. Fünf Rennen vor dem Saisonende liegt Rosberg als Zweiter 48 Punkte hinter WM-Spitzenreiter Hamilton und kann aus eigener Kraft nicht mehr den Titel gewinnen. "Lewis hat es in dieser Saison besser gemacht als ich, das ist nicht gut. Aber ich kämpfe immer noch", sagte Rosberg.

Insgesamt sei er mit seiner Saisonleistung zufrieden, auch wenn das Jahr keineswegs perfekt verlaufen sei. "Jetzt brauche ich Glück, aber wir haben im Sport schon gesehen, dass alles passieren kann. Ich will Rennen gewinnen, darauf kommt es an, und dann kann ich an den Titel denken", erklärte der 30-Jährige. Bei der Premiere des Russland-Rennens im Olympia-Ort Sotschi hatte sich Rosberg im Vorjahr mit einer übereilten Attacke gegen Hamilton schon in Runde eins die Reifen ruiniert und war Zweiter geworden. "Es geht mir nicht um Wiedergutmachung, ich denke nicht ans letzte Jahr. Ich will gewinnen, das versuche ich, mehr nicht", sagte Rosberg.

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