Wintersport:Ruhpolding springt ein

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Ein Ersatzort für die jüngst in Oberhof ausgefallenen Biathlon-Weltcup-Rennen wurde gefunden. Die Ski-Branche sucht dagegen noch - der Frauen-Weltcup in St. Anton kann wegen des Klimas nicht stattfinden.

Immer mehr Wintersportveranstaltungen fallen der frühlingshaften Witterung zum Opfer. Am Sonntag sagte der Ski-Weltverband FIS den für 9. und 10. Januar geplanten alpinen Weltcup in St. Anton ab. Betroffen in dem ehemaligen WM-Ort in Österreich sind eine Abfahrt und ein Super-G der Frauen. Die Schnee-Bedingungen seien für Freizeit-Skifahren geeignet, nicht aber für die perfekte Präparierung einer harten Weltcup-Piste. Eine Entscheidung über eine Ersatzveranstaltung werde bald fallen. Auch die Slalom-Rennen in Zagreb (3. Januar/Frauen, 6. Januar/Männer) sind gefährdet. Die für Sonntag geplante obligatorische Schneekontrolle in Kroatien wurde auf Montag verschoben. Immerhin sollen die Frauen den Riesenslalom am Montag und den Slalom am Dienstag in Lienz austragen können.

Neben den Alpinen machte das Wetter auch den Biathleten zu schaffen. Vor Weihnachten war der Weltcup in Oberhof abgesagt worden. Ein Ersatzort wurde nun gefunden. In der Chiemgau-Arena von Ruhpolding wird vom 8. bis 10. Januar der abgesagte vierte Saison-Weltcup nachgeholt. Vom 13. bis 17. Januar ist das bayerische Biathlon-Mekka zudem Ausrichter des fünften Saison-Weltcups. "Wir konnten bereits in den Weihnachts-Nächten in unserem Stadion sowie in Reit im Winkl und dem österreichischen Hochfilzen Maschinenschnee herstellen", sagte Ruhpoldings Bürgermeister und Organisations-Chef Claus Pichler. Zudem wurde im vergangenen Winter das Depot mit rund 15 000 Kubikmeter Schnee komplett gefüllt, der nun zur Präparierung der Stecken verwendet werden kann. Außerdem arbeiten seit Anfang vergangener Woche die beiden "Snowfactorys" des Deutschen Skiverbandes (DSV) auf Hochtouren. Jede der beiden Anlagen kann täglich bei bis zu plus sieben Grad Celsius ohne chemische Zusätze rund 100 Kubikmeter Schnee erzeugen. "Wenn das Wetter mitspielt, möchten wir gern auch eine 3,3 Kilometer lange Runde anbieten, um das für Oberhof vorgesehene Wettkampf-Programm auf den Originalstrecken durchführen zu können", erklärte Pichler.

© SZ vom 28.12.2015 / sid, dpa, SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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