Der Radioreporter hatte anfangs kaum ein gutes Wort für Max Kruse übrig. Der habe bestimmt drei, vier Pfund zu viel auf den Rippen, er bewege sich wie ein Bummelant über den Platz, mäkelte er. Die Regie hat den Kommentator dann wieder eingefangen und ihn gebeten, nicht so despektierlich über den Nationalspieler von Werder Bremen zu reden. Denn schon nach 24 Minuten zeigte Kruse im dritten Spiel nach dreimonatiger Verletzungspause sein besonderes Geschick: Eine Flanke von Fin Bartels leitete er in einer Art Dropkick zum 1:0 ins Ingolstädter Tor. Es war sein erster Bundesliga-Treffer überhaupt für Werder. Und da Kruse um die Diskussionen über seine Fitness wusste, sagte er später, diese Debatten seien ihm egal: "Wichtig war, dass ich im Spiel war."
Werder Bremen:Vier gewinnt
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Beim 2:1 gegen Ingolstadt trumpft Werder auf, erstmals mit dem Offensivquartett Kruse, Pizarro, Gnabry, Bartels.
Von Jörg Marwedel, Bremen