Volleyball:Und nun gegen Georg Grozer

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Die Alpenvolleys Haching stehen nach einem 3:2 im Rückspiel gegen Lviv im Viertelfinale des CEV-Cups. Jetzt freuen sie sich auf St. Petersburg - das mit einem deutschen Top-Angreifer anreisen wird.

Von Sebastian Winter

Die erste gute Nachricht erreichte die Spieler der Hypo Tirol Alpenvolleys Haching schon eine halbe Stunde vor dem Anpfiff des Achtelfinal-Rückspiels im CEV-Cup gegen den ukrainischen Meister Lviv. St. Petersburg - mit dem deutschen Top-Angreifer Georg Grozer - würde im Viertelfinale des zweithöchsten europäischen Volleyball-Wettbewerbs der Gegner des Siegers dieser Partie in Unterhaching sein. Vermutlich war es auch der zusätzliche Reiz, Grozer einmal in der Münchner Vorstadt spielen zu sehen, der die Alpenvolleys am Dienstag vor knapp 1000 Zuschauern beflügelte. Zwei Sätze mussten sie nach dem 3:0-Erfolg im Hinspiel nur gewinnen gegen Lviv, um weiterzukommen. Doch die in Innsbruck beheimatete Mannschaft von Stefan Chrtiansky beließ es in ihrer Zweigstelle Unterhaching nicht bei zwei gewonnen Sätzen - sie schlugen die Ukrainer 3:2 (25:23, 24:26, 25:14, 21:25, 15:11).

Die Delegation aus Lviv war schon zuvor bei der Anreise vom Orkantief Sabine erwischt worden, wie auch die türkische Supervisorin des Spiels und der portugiesische Schiedsrichter, die die Unterhachinger Arena aber noch rechtzeitig zum Anpfiff erreichten. Lvivs Mannschaft strandete am Montagmorgen zunächst in Warschau, ihr Flug nach München war gestrichen, wie so viele andere. Das Spiel stand kurz vor der Verlegung. In Warschau saßen sie den ganzen Tag über fest, eine spätere Verbindung nach Wien klappte dann, aber auch nicht reibungslos. Letztlich kam die Mannschaft nach einer sechsstündigen Busfahrt aus der österreichischen Hauptstadt erst um 4.30 Uhr am Dienstagmorgen in Unterhaching an. Erinnerungen wurden da wach an die vergangene Saison, als die Alpenvolleys das Rückspiel gegen den italienischen Spitzenklub Trentino Volley wegen der zu großen Schneelast auf der Unterhachinger Halle hatte absagen müssen - letztlich fand es im Trentino statt, wo besseres Wetter herrschte, die Alpenvolleys aber aus dem CEV-Cup ausschieden.

An Schlaf war für Lvivs Spieler jedenfalls kaum noch zu denken, schließlich hatte ihr Trainer am späten Vormittag noch eine Übungseinheit angesetzt. Üble Voraussetzungen waren das für die Gäste, entsprechend orientierungslos begannen sie das Spiel - und lagen schnell 0:3 hinten. Den dritten Ball schlug der brasilianische Hauptangreifer Paulo da Silva dermaßen hart ins gegnerische Feld, dass Lvivs Spielern angst und bange werden musste. Dann aber erholten sie sich von diesem frühen Schock, starke Aufschläge flatterten ins Alpenvolleys-Feld, der Aufwind mündete in einer 4:3-Führung für Lviv. Doch dann mussten sie sich dem Angriffsdruck von da Silva und seinen Kollegen beugen, die Alpenvolleys eroberten eine Drei-Punkte-Führung, erst am Ende des Satzes wurde es noch einmal spannend. Da Costa verwandelte den Satzball zum 25:23 mit einem unorthodoxen Schlag.

Der Topscorer der Bundesliga forderte auch im zweiten Satz die Bälle, schlug aber zu viele davon in Lvivs Block. Auch sein Namensvetter Douglas da Silva überwand die Mauer nicht - das 24:26. Danach ließen die Alpenvolleys keinen Zweifel mehr daran, dass sie sich nach Grozer und dem Viertelfinale sehnen. Die 2:1-Satzführung bedeutete das Weiterkommen, der Rest war lockeres Training gegen die erstaunlich wachen Ukrainer

© SZ vom 12.02.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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