Tiere, die auf Fußballplätze rennen, das mögen manche süß finden. Aber wer so denkt, dem ist die Geschichte verheerender Konsequenzen animalischer Zwischenfälle im Sport wohl unbekannt: 1969 beißt ein Schäferhund den Schalker Friedel Rausch in den Hintern; 2009 muss im WM-Qualifkationsspiel zwischen Mexiko und El Salvador einen Bienenschwarm am Tor mit Wasser und Rauch vertrieben werden; 2013 beißt ein Marder den Schweizer Zweitligaspieler Loris Benito in den Finger, Benito sagte danach: "Sehr schmerzhaft, aber ich wollte das Ding irgendwie einfangen"; 2015 unterbricht eine schwarze Katze im Camp Nou das Spiel zwischen Barcelona und dem FC Elche; legendär auch die Kuh, die während eines Amateurfußballspiels in Bulgarien unter Muh-Rufen der Zuschauer einmal quer übers Feld lief.
Der Viertligist Bonner SC, ein ohnehin nicht gerade vom Glück verfolgter Klub, hat in dieser Reihe nun einen Platz sicher: Das Spiel gegen den TV Herkenrath am Samstag wurde abgesagt, weil Raben Löcher in den Rasen gepickt hatten - und der Boden danach zufror, wie eine Sprecherin der Stadt dem Bonner General-Anzeiger bestätigte. "Ich habe schon zum Spaß zu unserem Geschäftsstellenleiter gesagt, dass wir uns um einen guten Jäger kümmern müssten. Denn sonst habe ich wirklich keine Lösung für dieses Problem. Der Rasen ist komplett zerpflückt. Da sind Krater drin", sagte Thomas Schmitz, der Sportliche Leiter, dem Magazin RevierSport. Einen Nachholtermin gibt es noch nicht.