Nachruf:Abschied mit Retuschen

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Hein Verbruggen war ein umtriebiger Rad-Funktionär, aber auch mitverantwortlich für die nach vielen Dopingfällen größte Glaubwürdigkeitskrise seines Sports.

Von Johannes Knuth

Als die Kunde am Mittwoch eintraf, hielt die Sportwelt kurz inne. Die Radprofis bei der Tour de Suisse gedachten in einer Schweigeminute ihrem verstorbenen Ex-Präsidenten Hein Verbruggen, der den Weltverband UCI von 1991 bis 2005 gelenkt hatte. Funktionäre lobten den Niederländer als Vor- und Querdenker. Beim Internationalen Olympischen Komitee, dem Verbruggen bis 2008 angehörte, ließen sie die Fahnen am Stammsitz auf Halbmast wehen. Verbruggen sei ein "furchtloser Kämpfer für seinen Sport" gewesen, mit "großem Engagement und Führungsqualitäten", teilte Thomas Bach mit. Dafür, so der deutsche IOC-Präsident, werde Verbruggen "für immer in Erinnerung bleiben".

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