US Open:Haas quält sich ins Achtelfinale

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Mit einem Kraftakt hat sich Thomas Haas das Achtelfinale der US Open erkämpft. Bei den Frauen gibt es eine große Überraschung: Die Vorjahressiegerin verabschiedet sich vorzeitig.

Der an Nummer zehn gesetzte Hamburger Haas hat es sich am Samstag gegen Sebastien Grosjean selbst schwer gemacht. Doch der 29-Jährige rappelte sich nach einer Schwächephase wieder auf und schaffte im Schlussspurt in 3:17 Stunden mit dem 6:2, 6:4, 3:6, 4:6, 6:3-Erfolg über den Franzosen wie im Vorjahr den Sprung in die vierte Runde.

Dort wird am Montag US-Publikumsliebling James Blake oder Stefan Koubek aus Österreich sein Widersacher auf dem Weg ins Viertelfinale sein, das er als bestes Ergebnis in Flushing Meadows 2006 und 2004 erreicht hatte. "Ich bin sehr zufrieden, so kann es weiter gehen", hatte Haas schon nach dem Match gegen seinen Landsmann Philipp Petzschner gesagt und dabei vor allem an die lädierte Schulter gedacht.

Die hartnäckige Verletzung der schon zwei Mal operierten rechten Schulter scheint dank intensiver Betreuung und wenig Belastung in der spielfreien Zeit weitestgehend ausgeheilt zu sein. Doch durch die notwendige Schonung fehlt dem besten deutschen Tennisprofi Matchpraxis und Durchhaltevermögen, was sich nach seiner 2:0-Satzführung gegen den Weltranglisten-78. Grosjean gnadenlos offenbarte.

Aus für Scharapowa

Schon bei den US Open 2004 hatte sich Haas gegen Grosjean durchgesetzt und dabei auch den dritten Satz unnötig abgegeben. Die Gesamt-Bilanz spricht auch weiter mit 4:5 Siegen für den gleichaltrigen Franzosen, der die ersten vier Vergleiche und im Frühjahr in München die Zweitrundenpartie gewonnen hatte.

Doch Haas ließ sich diesmal auf keine Kompromisse ein, auch wenn er sich im dritten und vierten Durchgang eine mentale Auszeit gönnte.

Maria Scharapowa erlebte dagegen einen ganz bitteren Samstag. Erst wurde die Vorjahressiegerin von der 18-jährigen Polin Agnieszka Radwanska mit 4:6, 6:1, 2:6 düpiert und schon in der dritten Runde rausgeworfen - und dann gab es auch noch den üblichen Zoff mit ihrem Trainer-Vater Jouri, der angesichts von 12 Doppelfehlern und 49 leichten Fehlern seiner Tochter schon vor dem Matchball wütend das Arthur-Ashe-Stadion verlassen hatte.

Radwanska bekommt es nun mit der Tschechin Nicole Vaidisova oder Shahar Peer aus Israel zu tun. Nach dem Sieg im Vorjahr und dem Halbfinal-Einzug vor zwei Jahren in Flushing Meadows war es eine überraschende Niederlage der Weltranglisten-Zweiten, die in Wimbledon im Achtelfinale an Venus Williams aus den USA gescheitert war. Bei den Australian Open verlor sie das Finale gegen Serena Williams, im Semifinale von Roland Garros scheiterte sie an Ana Ivanovic aus Serbien.

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