Umstrittener Millionendeal:Neymars Vater verteidigt Transfer zu Barça

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Um seinen Wechsel gibt es heftige Debatten: Barcelonas Neymar. (Foto: REUTERS)

Mehr als 86 statt der offiziellen 57 Millionen: Neymars Vater findet den Wechsel seines Sohnes trotzdem in Ordnung. Lars Stindl wechselt zur kommenden Saison von Hannover nach Gladbach, Georgiens Fußballer holen sich vor Duell gegen DFB-Team Selbstvertrauen.

Fußball, Transferstreit: Der Vater von Neymar hat den umstrittenen Transfer seines Sohnes zum FC Barcelona verteidigt. Der Wechsel im Sommer 2013 sei "absolut legal" verlaufen, sagte Neymar da Silva Santos in einem Statement vom Dienstag: "Ich bin überzeugt, dass die handelnden Personen zu jedem Zeitpunkt die brasilianischen und spanischen Gesetze sowie die Fifa-Statuten respektiert haben." Die Katalanen werden beschuldigt, bei dem Transfer Steuern hinterzogen zu haben.

Statt den offiziell angegebenen 57 Millionen Euro Ablöse soll Neymar mehr als 86,2 Millionen gekostet haben. Die Staatsanwaltschaft hat inzwischen die Ermittlungen aufgenommen. Barcelona-Präsident Josep Maria Bartomeu drohen in der Neymar-Affäre zwei Jahre und drei Monate Haft, Vorgänger Sandro Rosell könnte als Drahtzieher sogar für sieben Jahre hinter Gitter kommen. Für Barcelona stehen eine Geldstrafe und Nachzahlungen in Höhe von insgesamt 22,2 Millionen Euro im Raum.

Bundesliga, Wechsel: Champions-League-Aspirant Borussia Mönchengladbach hat den Kampf um Mittelfeldspieler Lars Stindl (26) gewonnen. Der Kapitän von Hannover 96 zieht seine Ausstiegsklausel und wechselt zur kommenden Saison zu den Fohlen. Stindl soll bei Gladbach einen Vertrag bis 2020 unterschreiben.

"Ich habe mich dazu entschlossen, meinen Vertrag bei Hannover 96 nicht zu verlängern, sondern im Sommer zu Borussia Mönchengladbach zu wechseln", schrieb Stindl bei Twitter: "Nach fünf Jahren im Trikot von Hannover möchte ich nach der Saison neue Wege gehen und eine neue Herausforderung bei Borussia Mönchengladbach angehen."

Stindls Vertrag in Hannover lief noch bis 2016, allerdings kann der Mittelfeldspieler den Klub für eine festgeschriebene Ablösesumme von etwa drei Millionen Euro verlassen. Neben Mönchengladbach zeigte auch Bayer Leverkusen starkes Interesse an Stindl.

Fußball, Georgien: Georgien hat vier Tage vor dem EM-Qualifikationsspiel gegen Deutschland eine Testpartie gegen Malta 2:0 (0:0) gewonnen. Die Auswahl von Trainer Kachaber Zchadadse kam durch Tore von Jaba Kankawa (83. Minute) und Waleri Kasaischwili (90.+2) am Mittwoch in Tiflis zu späten Toren. Am Sonntag empfängt Georgien die DFB-Elf zum ersten Pflichtspiel in diesem Jahr. In der Gruppe D sind die Georgier mit drei Punkten Fünfter - und damit praktisch ohne Chance auf die Teilnahme an der EM 2016 in Frankreich. Fußball-Weltmeister Deutschland ist nach einem mäßigen Start mit sieben Punkten Dritter.

Bundesliga, VfB Stuttgart: Sportdirektor Jochen Schneider wird den abstiegsbedrohten Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart zum Saisonende verlassen. Dies geschehe auf eigenen Wunsch, wie der VfB mitteilte. Schneider (44) arbeitet seit 1999 für die Schwaben, seit 2004 in der sportlichen Leitung. Er besaß noch einen Vertrag bis 2016. "Wir respektieren seinen Wunsch nach einer beruflichen Neuausrichtung", sagte Vereinspräsident Bernd Wahler. Für den VfB ist es nicht der erste Wechsel in der Führungsetage in jüngster Vergangenheit: In dieser Saison hatte der fünfmalige deutsche Meister bereits Sportdirektor Fredi Bobic entlassen, Schneider übernahm dessen Aufgaben, ehe Robin Dutt als Sportvorstand verpflichtet wurde.

Fußball in England: Stürmer Radamel Falcao liebäugelt offenbar mit einem Abschied vom englischen Fußball-Erstligisten Manchester United im Sommer. "Ich muss einen Platz finden, an dem ich regelmäßig spiele", sagte der 29-Jährige dem kolumbianischen TV-Sender Win Sports. Bei United ist das aktuell nicht der Fall. In 22 Saisonspielen erzielte der Kolumbianer nur vier Tore, zuletzt wurde er von Teammanager Louis van Gaal sogar in die Reserve verbannt. Falcao, der im vergangenen September auf Leihbasis vom AS Monaco nach Manchester gewechselt war, betonte, dass "jeden Tag" Anrufe von interessierten Vereinen eingehen würden. "Wenn die Saison vorbei ist, werde ich analysieren, was das Beste für mich ist", sagte der Angreifer.

Golf, Ryder Cup: Deutschland bewirbt sich mit dem brandenburgischen Golfresort in Bad Saarow um den Ryder Cup 2022. Der Faldo Course rund 70 Kilometer süd-östlich von Berlin setzte sich im internen Brandenburg-Duell gegen den Mitbewerber aus Gross Kienitz durch. Das teilte die RC Deutschland GmbH am Mittwoch in Berlin mit. Der RC Deutschland und der Deutsche Golf-Verband (DGV) rechnen sich mit dem anspruchsvollen Faldo Course große Chancen aus, den Kontinentalvergleich der besten Golfer aus Europa und den USA zum ersten Mal nach Deutschland zu holen. "Wir freuen uns, mit dem wunderschönen Platz ins Rennen zu gehen", sagte Marco Kaussler, Leiter der deutschen Ryder-Cup-Bewerbung und Geschäftsführer der RC Deutschland GmbH.

Neben Deutschland bewerben sich Italien, Spanien, Portugal sowie Österreich um die Austragung des 44. Ryder Cups. Die Bewerbungsunterlagen müssen bis Ende April eingereicht werden. Der Sieger wird im Herbst diesen Jahres gekürt. Der Ryder Cup wird alle zwei Jahre ausgetragen, der nächste findet im Herbst 2016 im Hazeltine National Golf Club im US-Bundesstaat Minnesota statt. Der Ryder Cup wurde erstmals 1927 ausgetragen und gilt nach den Olympischen Spielen und der Fußball-Weltmeisterschaft als eines der größten medialen Sportereignisse der Welt.

Basketball, NBA: Einen Tag nach der Geburt seines Sohnes Max hat Dirk Nowitzki beim 101:94 der Dallas Mavericks gegen die San Antonio Spurs geglänzt und eine weitere NBA-Bestmarke erreicht. Der deutsche Basketballer erzielte am Dienstag (Ortszeit) im Texas-Derby 15 Punkte und 13 Rebounds und sorgte so für eine Premiere in der nordamerikanischen Profiliga NBA. Nowitzki ist der erste Spieler, der in seiner Karriere mehr als 25 000 Punkte, 10 000 Rebounds, 1000 Blocks und 1000 Drei-Punkte-Würfe verbuchte.

"Das ist ziemlich unglaublich", sagte der 36-Jährige "espn.com" und berichtete, dass Mutter und Kind wohlauf seien. 10 000 Rebounds hatten in der NBA-Historie zuvor erst 36 Spieler geschafft. Nowitzki erzielte in anderthalb Jahrzehnten für die Dallas Mavericks 27 960 Punkte, 10 004 Rebounds, 1123 Blocks und 1564 Drei-Punkte-Würfe- "Ich würde immer noch nicht sagen, dass ich ein großer Rebounder bin, aber ich kann meine Größe besser nutzen", sagte Nowitzki gewohnt bescheiden.

In der Western Conference liegt Dallas nach dem zweiten Sieg im dritten Aufeinandertreffen mit den Spurs auf Platz sieben und nur noch knapp hinter San Antonio, das den Rivalen bereits in der Nacht auf Samstag zum Rückspiel empfängt. Bester Werfer der Mavericks war Monta Ellis mit 38 Punkten, der Topscorer hatte im Spiel gegen Phoenix (11) noch geschwächelt und einige Kritik einstecken müssen. Für San Antonio traf Kawhi Leonard am häufigsten. Die Spurs schonten keinen ihrer Stars, doch Tim Duncan und Tony Parker kamen zusammen nur auf 14 Punkte.

Handball, Bundesliga: Nach dem Achtelfinal-Aus in der Champions League sind die Rhein-Neckar Löwen an der Spitze der Handball-Bundesliga wieder mit Titelverteidiger THW Kiel gleichgezogen. Der Vizemeister, der in der Königsklasse nach zwei Niederlagen am ungarischen Vertreter Pick Szeged gescheitert war, siegte beim abstiegsbedrohten TBV Lemgo mit 39:28 (22:13). Das Team von Trainer Nikolaj Jacobsen liegt mit 48:6 Punkten wieder gleichauf mit den Kielern. Herausragender Spieler war Nationalmannschaftskapitän Uwe Gensheimer, der 13 Tore für die Gäste beisteuerte. Finn Lemke (6) war bester Lemgoer Werfer.

Bundesliga, Schalke: Sportvorstand Horst Heldt soll weiterhin die Zukunft des Fußball-Bundesligisten Schalke 04 planen. Der Vertrag des 45-Jährigen soll nach Informationen der Sport Bild über 2016 hinaus verlängert werden. "Horst Heldt ist für Schalke gesetzt, gar keine Frage. Es spricht überhaupt nichts dagegen, den Vertrag zu verlängern. Wir sind ein gutes Team", wird der Aufsichtsrats-Vorsitzende Clemens Tönnies zitiert.

Seit 2010 arbeitet Heldt für die Königsblauen, zunächst war er für den Bereich Sport-Marketing zuständig. Nach der Trennung von Felix Magath 2011 übernahm er bei den Westfalen auch den Bereich Sport und Kommunikation. "Ich kann mit selbstverständlich eine Zukunft über 2016 hinaus beim FC Schalke 04 vorstellen. Wir haben uns weiterentwickelt und sind vorangekommen, das mache ich auch nicht an Titeln fest", meinte Heldt.

Derzeit droht Schalke die erneute Teilnahme an der Champions League zu verpassen. Bereits acht Punkte beträgt in der Bundesliga der Rückstand nach der 0:1-Heimniederlage gegen Bayer Leverkusen auf Platz drei und die direkte Qualifikation.

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