Turnen:Safe Sport Code gegen Gewalt

Der Deutsche Turnerbund (DTB) verstärkt seinen Einsatz gegen Gewalt im Sport. Auf der Präsidiumstagung des zweitgrößten deutschen Sportverbandes wurde ein sogenannter Safe Sport Code verabschiedet. Dieser soll zukünftig als "Standard dienen, um jeglicher Form von Gewalt innerhalb des DTB präventiv entgegenzuwirken" und diese bei Bedarf zu ahnden, wie es in einer Pressemitteilung des Verbandes vom Freitag heißt. Im Herbst soll der Safe Sport Code in der Satzung des DTB verankert werden.

Der Turnerbund ist der erste deutsche Verband, der eine derartige spezifische Richtlinie fertiggestellt hat. Er hat dafür mit der Reiterlichen Vereinigung kooperiert, die derzeit ein vergleichbares Regelwerk entwickelt. Sportarten übergreifend wird vonseiten des Bundesinnenministeriums (BMI) in Kooperation mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und dem Verein Athleten Deutschland derzeit am Aufbau eines unabhängigen Zentrums für Safe Sport gearbeitet. Die geplante Einrichtung für sicheren und gewaltfreien Sport ist im Koalitionsvertrag verankert. Beim DTB sieht man sich aber "nicht in Konkurrenz zu dem ebenfalls in der Entwicklung befindlichen gemeinsamen Code von BMI, Athleten Deutschland und DOSB", heißt es vonseiten des Verbandes. Der Code sei lediglich auf "Spezifika der Verbandsstrukturen des DTB" abgestimmt. "Wir haben uns als Deutscher Turner-Bund der Gewaltprävention in besonderem Maße verpflichtet. Mit dem neuen Safe Sport Code haben wir nun Standards formuliert, die eine Bindungswirkung besitzen und uns in dem Kampf gegen interpersonale Gewalt einen entscheidenden Schritt voranbringen werden", sagte DTB-Präsident Alfons Hölzl.

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