Turnen:Frehse verlangt Akteneinsicht

Die wegen zweifelhafter Trainingsmethoden und Umgangsformen suspendierte Turn-Trainerin Gabi Frehse will eine Einsicht in den vom Deutschen Turner-Bund (DTB) initiierten Untersuchungsbericht über die Vorfälle am Olympiastützpunkt Chemnitz erzwingen. "Mir wird eine Einsicht von den Anwälten des DTB noch immer verweigert. Ich habe mich daher an den hessischen Datenschutzbeauftragten gewandt", sagte die 61-Jährige dem Nachrichtenportal Gymmedia. Sie sieht ihre Persönlichkeitsrechte verletzt. Den von Frehse angesprochenen Bericht hatte der DTB vor drei Wochen öffentlich vorgestellt. Darin hatte der Verband Fehler eingeräumt und sich entschuldigt sowie die Stützpunktleitung aufgefordert, sich von Frehse zu trennen. Laut Informationen, die dem Sport-Informations-Dienst vorliegen, wird verbandsintern überprüft, ob es juristisch möglich ist, Frehse die Trainerlizenz zu entziehen. Die Situation in Chemnitz hatte Ende 2020 der Spiegel publik gemacht. Besonders die ehemalige Schwebebalken-Weltmeisterin Pauline Schäfer beschuldigte ihre ehemalige Betreuerin, sie beleidigt, beschimpft und körperlich überfordert zu haben. Ermittlungen ergaben in 17 Fällen entsprechende Anhaltspunkte.

© SZ vom 15.02.2021 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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