Der Münchner Trabrenn- und Zuchtverein (MTZV) arbeitet weiter an Plänen für den Umzug seiner Rennbahn, kommt dabei allerdings nicht wirklich voran - im Gegenteil. Denn die zuletzt geprüfte Option, von Daglfing nach Mühldorf zu ziehen, stieß bei den Mitgliedern auf wenig Akzeptanz. Im Rahmen ihrer Mitgliederversammlung am Donnerstagabend hätten sich die Anwesenden einhellig für einen Standort in München oder der näheren Umgebung ausgesprochen, berichtete die Präsidentin Angelika Gramüller.
Hintergrund: Der MTZV hat sein Rennbahngelände bereits 2005 an den niederbayerischen Unternehmer Günther Karl verkauft, der es bebauen will, sobald die städtischen Pläne für ein Wohngebiet im Münchner Nordosten umgesetzt werden. Bis dahin darf der Verein sein ehemaliges Eigentum weiter nutzen. Der Zeithorizont bis zu dem Tag, an dem die Rennbahn weichen muss, verschiebt sich jedoch stetig. Inzwischen habe Karl dem Verein "schriftlich zugesichert", so Gramüller, auf dem Gelände bis 2029 weiter Rennen abhalten zu können, "und wer weiß, was danach ist". Mit der ehemaligen Trabrennbahn in Mühldorf, auf der aktuell Motorradrennen stattfinden, könne sie sich Kooperationen etwa in Form einzelner Rennevents vorstellen. Aber als neue Heimat ist nach dem einst geplanten und dann verworfenen Maisach nun auch Mühldorf gestrichen. Der Verein werde weitersuchen. Auch eine Orientierung nach Straubing sei als Option für eine langfristige Zukunft angesichts des Mitgliedervotums eher "zweite Wahl", sagte Gramüller. Sie wurde einstimmig wiedergewählt.