Tischtennis:Verband prüft  Ausschluss russischer Teams

Der europäische Tischtennis-Verband ETTU hat eine Überprüfung des umstrittenen Urteils zur Champions League beantragt. Es geht darin um die nachträgliche Wiederzulassung zweier russischer Klubs durch sein Verbandssportgericht. Als Reaktion auf den Krieg in der Ukraine hatte eigentlich auch die ETTU alle russischen und belarussischen Teams von internationalen Wettbewerben ausgeschlossen, darunter auch die Champions-League-Teilnehmer Fakel Orenburg und UMMC Jekaterinburg, deren Halbfinale Anfang März daraufhin abgesagt wurde. Das andere Halbfinale zwischen Borussia Düsseldorf und dem 1. FC Saarbrücken wurde wie das Finale behandelt, Düsseldorf gewann. Dann aber legten die russischen Klubs und der russische Verband Einspruch ein - und bekamen Ende April zum Teil Recht. Das so genannte "Board of Appeal" entschied, russische und belarussische Nationalmannschaften dürften von internationalen Wettbewerben suspendiert werden, nicht aber russische und belarussische Klubteams - was der juristischen Einschätzung aller anderen kontinentalen Sportverbände zuwiderlief. Die ETTU teilte nun mit, sie habe "aufgrund neuer Informationen" eine Wiederaufnahme des Verfahrens beantragt. Borussia Düsseldorf um Timo Boll hat bereits erklärt, selbst im Fall einer per Sportgerichtsbeschluss durchgesetzten Neuansetzung des Champions-League-Finals nicht gegen einen der beiden russischen Klubs anzutreten.

© SZ vom 18.05.2022 / dpa, sid, SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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