Für die SV Böblingen ist am Sonntag in der ersten Tischtennis-Bundesliga der Frauen eine Ära zu Ende gegangen - und damit auch für Nationalspielerin Annett Kaufmann: Mit einer 2:6-Niederlage am letzten Spieltag in Langstadt verabschiedete sich der schwäbische Klub als Tabellenletzter aus der Saison - und aus dem Profibereich. Denn genau wie der SV Schott Jena, der als Vorletzter ebenfalls die Playoffs verpasste, hatte Böblingen vor Wochen bereits seinen bevorstehenden Rückzug aus der Bundesliga angekündigt, im Gegensatz zum Aufsteiger aus Thüringen allerdings nach stolzen 25 Erstligajahren.
Somit ist auch für die 17-jährige Kaufmann, aktuell Nummer 77 der Weltrangliste, die Ligaspielzeit zu Ende - nicht allerdings für ihren künftigen Verein. Denn Kaufmann, die in den Altersklassen U15, U19 und U21 Einzel-Europameisterin war und auch mit den Frauen schon die Team-EM gewann, wird nun zum SV-DJK Kolbermoor wechseln. Die Oberbayerinnen schlossen die Hauptrunde nach einem 6:3-Sieg in Jena auf Rang fünf ab. Weil der TSV Dachau 65, der am Sonntag ohne Sabine Winter den ersatzgeschwächten Favoriten TTC Berlin Eastside mit 6:4 besiegte, als Vierter abschnitt, treffen die beiden bayerischen Klubs bereits im Playoff-Viertelfinale aufeinander.