Tennis: Schaukampf in Stuttgart:Ivan, der Lustige, und ein Clown

Der achtmalige Grand-Slam-Sieger Ivan Lendl kehrt in Stuttgart nach langer Abwesenheit auf den Tennisplatz zurück. Im Schaukampf ist er fast so amüsant wie Henri Leconte. In Bildern.

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Der achtmalige Grand-Slam-Sieger Ivan Lendl kehrt in Stuttgart nach langer Abwesenheit auf den Tennisplatz zurück. Im Schaukampf ist er fast so amüsant wie Henri Leconte. In Bildern. Text: Thomas Absmayr Hätten Sie ihn wiedererkannt? Der Mann, der hier die Rückhand schlägt, ist kein verbissener Trainer eines Altherrenklubs, sondern gewann in seiner Karriere acht Grand-Slam-Turniere: Ivan Lendl. Freilich, der Mann ist älter geworden. Die Frisur ist - man könnte sagen - sportlicher, er trägt die Haare offen. Sein einst so athletischer Körper hat nicht nur an Alter, sondern auch an Fülle zugenommen. Die Verwandlung des inzwischen 51-Jährigen sahen die Zuschauer in Stuttgart, wo Lendl am Rande des Frauen-WTA-Turniers einen Schaukampf mit Mats Wilander darbot.

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Eben diesen Wilander (Bild), der in seiner Karriere selbst sieben Grand-Slam-Titel holte, scheuchte Lendl allerdings unerwartet häufig über den Court. "Mats trainiert jeden Tag, ich spiele nur drei-, viermal pro Woche", sagte Lendl, der sich nach jahrelangem Rückzug ins Privatleben erst vor ein paar Monaten wieder öffentlich gezeigt hatte. Aber Quantität ist ja bekanntlich nicht alles im Sport.

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15 Jahre lang litt der gebürtige Tscheche, der 1992 die US-amerikanische Staatsbürgerschaft annahm, unter derart massiven Rückenproblemen, dass er Tennis höchstens als Zuschauer erleben konnte. An seiner Rückkehr auf den Court hatte Lendl daher umso mehr Freude: "Seit ich wieder angefangen habe, Tennis zu spielen, macht es mir viel Spaß", sagte er in Stuttgart. "Zumindest solange ich mich nicht verletze."

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Und Spaß konnte Lendl, der die Weltrangliste in seiner aktiven Zeit 270 Wochen anführte, auch haben, falls er manchmal das Mienenspiel seines Gegners verfolgen konnte. Auch mit dem Ergebnis konnt er zufrieden sein: Am Ende entschied Lendl den Schaukampf gegen Mats Wilander mit 6:4, 3:6, 10:8 für sich.

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Dass Lendl nicht nur an Körperumfang, sondern auch an menschlicher Reife zugelegt hat, dürfte den Zuschauern besonders aufgefallen sein. Früher oft als unfreundlich und einschüchternd bezeichnet, wirkte Lendl in Stuttgart sehr ausgeglichen, freundlich und zeigte bisweilen sogar einen ihm eigenen Sinn für Humor. "Hauen Sie ab. Sie stören meine Konzentration", gab er dem Hallensprecher beispielsweise augenzwinkernd zu verstehen, der ihn während des Spiels gegen Wilander interviewen wollte. Eine Konstante in Lendls Wesen hat sich jedoch nicht geändert: seine komplizierte Beziehung zu John McEnroe. "Selbst wenn wir heute gegeneinander spielen, sind das keine Schaukämpfe, sondern Fragen von Leben und Tod", erklärte Lendl.

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Es muss nicht immer ein Stuhl sein: Dass nicht nicht nur Ivan Lendl witzig sein kann, zeigten an diesem Tag auch Sabine Lisicki und Carl-Uwe Steeb bei ihrem Showmatch gegen Henri Leconte and Barbara Rittner.

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Diese Pose gefiel offensichtlich auch Henri Leconte (Bild), der in Stuttgart wieder einmal als Tennis-Clown brillierte.

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Stretching à la Leconte: Halb über das Netz gebeugt versuchte sich der Franzose bisweilen in zweifelhafen Dehnübungen.

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Den gelangweiten Schiedsrichter mimte Leconte ebenso wie...

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...den verärgerten Mitspieler, was Barbara Rittner persönlich erfahren durfte.

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Doch wer kann einem solchen Gesicht böse sein? Die Zuschauer in Stuttgart jedenfalls nicht. Die erlebten einen lustigen Leconte - und einen verwandelten Ivan Lendl.

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