Tennis in Istanbul:Li Na und Williams bestreiten WM-Finale

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Li Na: Finaleinzug in Istanbul (Foto: Getty Images)

Serena Williams und Li Na spielen das Finale der Tennis-WM in Istanbul. Roger Federer ist im Endspiel in Basel. Der FC Arsenal besiegt im Londoner Stadtderby Crystal Palace 2:0. Claudia Pechstein gewinnt bei der Deutschen Meisterschaft im Eisschnelllauf über 3000 Meter.

Tennis, Istanbul: Titelverteidigerin Serena Williams und die frühere French-Open-Siegerin Li Na bestreiten das Endspiel der Tennis-WM in Istanbul. Die Amerikanerin Serena Williams gewann im Halbfinale am Samstag gegen Jelena Jankovic 6:4, 2:6, 6:4. Zuvor hatte sich die Chinesin Li Na mit 6:4, 6:2 gegen die Tschechin Petra Kvitova durchgesetzt und war zum ersten Mal in das Endspiel der WTA-Championships eingezogen. Beide Finalistinnen sind bei dem Saisonabschluss der besten acht Tennis-Damen des Jahres noch ungeschlagen. Die Kielerin Angelique Kerber war am Freitag nach ihrer Dreisatzniederlage gegen Kvitova in der Vorrunde gescheitert.

Fußball, Premier League: Vier Tage nach der Champions-League-Heimpleite gegen Borussia Dortmund ist der FC Arsenal in der englischen Premier League wieder auf Erfolgskurs. Die mit den deutschen Nationalspielern Per Mertesacker und Mesut Özil angetretenen Gunners gewannen am Samstag in Unterzahl beim Tabellen-Vorletzten Crystal Palace mit 2:0 (0:0) und festigten mit 22 Punkten ihre Tabellenführung. Die Treffer in dem Londoner Derby erzielten Mikel Arteta, der in der 47. Minute einen Elfmeter für das Team von Arsene Wenger verwandelte, und Olivier Giroud (88.). In der 65. Minute sah Torschütze Arteta wegen groben Foulspiels die Rote Karte. Mit dem Erfolg blieb Arsenal zum 18. Mal nacheinander auswärts ungeschlagen. Crystal Palace kassierte die sechste Niederlage in Serie. In der 8. Minute wurde mit Serge Gnabry für den angeschlagenen Mathieu Flamini ein weiterer deutscher Spieler bei Arsenal eingewechselt. Nach 69 Minuten musste der gebürtige Stuttgarter für Jack Wilshere weichen.

Tennis, Basel: Roger Federer hat beim Heimturnier in Basel das Finale erreicht. Der Schweizer Tennisstar setzte sich am Samstag in der Vorschlussrunde gegen den Kanadier Vasek Pospisil 6:3, 6:7 (3:7), 7:5 durch. Im Finale des mit 1,99 Millionen Euro dotierten Hartplatzturniers der ATP-Tour trifft der ehemalige Weltranglistenerste in einer Neuauflage des Endspiels vom vergangenen Jahr auf Juan Martin del Potro. Der an Nummer eins gesetzte Vorjahresgewinner aus Argentinien behielt in seinem Halbfinale gegen den Franzosen Edouard Roger-Vasselin 6:4, 4:6, 6:2 die Oberhand.

Basketball, Bundesliga: Pokalsieger Alba Berlin hat in der Basketball-Bundesliga eine Woche nach dem Erfolg in Würzburg seinen Aufwärtstrend mit einem Heimsieg fortgesetzt - die Artland Dragons verbesserten sich unterdessen hinter Spitzenreiter Bayern München auf den zweiten Platz. Der ehemalige Serienmeister Alba gewann gegen den Mitteldeutschen BC 86:73 (45:33) und kletterte in der Tabelle auf Rang sieben, die Dragons setzten sich erwartungsgemäß gegen die weiter sieglosen Baskets Würzburg mit 79:74 (33:29) durch. Den Grundstein für den Erfolg legte Alba mit einem starken zweiten Viertel, beste Werfer der Gastgeber waren Clifford Hammonds und Reggie Redding mit jeweils 16 Zählern. Die Frankfurt Skyliners verloren derweil eine Woche nach der 65:97-Pleite beim FC Bayern auch ihr Heimspiel gegen die Riesen Ludwigsburg nach Verlängerung mit 78:90 (37:32). In den weiteren Partien musste sich Phoenix Hagen vor eigenem Publikum den Phantoms Braunschweig 100:105 (52:51) geschlagen geben, TBB Trier holte im Auswärtsspiel bei ratiopharm Ulm einen 84:79 (41:29)-Sieg und Aufsteiger SC Rasta Vechta feierte einen Auswärtserfolg beim 62:71 (30:43) gegen Walter Tigers Tübingen.

Fußball, Serie A: Der 18-malige italienische Fußball-Meister Inter Mailand hat vorläufig den Anschluss an die Champions-League-Plätze hergestellt. Die Nerazzurri gewannen am neunten Spieltag der Serie A im heimischen Giuseppe-Meazza-Stadion 4:2 (3:1) gegen Hellas Verona und zogen dadurch an dem stark gestarteten Aufsteiger vorbei auf Platz vier. Nach dem fünften Saisonsieg liegt Inter zunächst nur noch einen Punkt hinter Meister Juventus Turin und dem SSC Neapel, die am Sonntag im Einsatz sind. Die Treffer für Inter erzielten Jonathan (10.), Rodrigo Palacio (12.), Esteban Cambiasso (38.) und Rolando (56.), bei Verona waren Martinho (32.) sowie Romulo (71.) erfolgreich. Bereits zuvor hatte Sampdoria Genua dank eines Treffers von Shkodran Mustafi (56.) Atalanta Bergamo mit 1:0 (0:0) bezwungen.

Tischtennis, Weltcup: Tischtennis-Europameister Dimitrij Ovtcharov schwimmt auch beim Weltcup im belgischen Verviers auf der Erfolgswelle. Der Olympiadritte aus Hameln zog beim bedeutendsten Interkontinental-Turnier nach Olympia und WM durch ein 4:1 (11:9, 9:11, 13:11, 11:5, 11:5) gegen den Hongkong-Chinesen Tang Peng erstmals ins Halbfinale ein. Ovtcharov, der für Champions-League-Gewinner Fakel Orenburg in Russland spielt, trifft nun am Samstag auf den Weltranglistenzweiten Xu Xin aus China, der seinen Landsmann Yan An mit 4:0 abfertigte. Nach Dimitrij Ovtcharov hat auch noch Timo Boll die Möglichkeit, ins Halbfinale einzuziehen. Der zweimalige Sieger trifft im letzten Viertelfinale auf den portugiesischen Qualifikanten Marcos Freitas. Weltcup-Debütant Patrick Baum (Düsseldorf) war mit einem 2:4 gegen Tang Peng, seiner zweiten Niederlage in der Vorrunde des mit 150.000 Dollar dotierten Turniers, ausgeschieden. Für Timo Boll ist ein Spitzenergebnis Voraussetzung, um seine Ablösung als Deutschlands Nummer eins durch Ovtcharov zu verhindern. In der Weltrangliste belegte Boll vor dem Weltcup Rang fünf direkt vor Ovtcharov. Der Sieger in Verviers kassiert 45.000 Dollar

Handball, Bundesliga: Die SG Flensburg-Handewitt hat in der Handball-Bundesliga die schwere Auswärtsaufgabe gegen den Bergischen HC gemeistert und ist vorerst auf den dritten Tabellenrang geklettert. Die Flensburger setzten sich im Spitzenspiel am Samstagabend beim starken Aufsteiger knapp mit 30:28 (14:13) durch. Auch die punktgleichen Rhein Neckar Löwen (jeweils 17:5 Punkte) verbesserten sich mit einem 39:24 (18:12) gegen Schlusslicht TV Emsdetten um einen Rang auf Platz zwei direkt hinter Spitzenreiter THW Kiel (18:2). Im Kampf gegen den Abstieg verfehlten HBW Balingen-Weilstetten (6 Punkte) und der TSV GWD Minden (4) mögliche Heimsiege, sicherten aber immerhin einen Punkt. Balingen-Weilstetten trennte sich vom VfL Gummersbach 25:25 (12:8) und bleibt in der Tabelle zwei Zähler hinter den Gästen zurück. Minden kam gegen die HSG Wetzlar trotz klarer Pausenführung nur zu einem 24:24 (16:8). Aufsteiger ThSV Eisenach (3 Punkte) verlor gegen MT Melsungen 27:31 (11:15), der Tabellenvorletzte wartet weiter auf den ersten Heimsieg. Letzter ist Emsdetten (2).

Fußball, Frauen: Die deutschen Fußball-Frauen haben im WM-Qualifikationsspiel gegen Slowenien einen 13:0 (7:0)-Kantersieg gefeiert. Dank des Schützenfestes am Samstag in Koper baute die DFB-Auswahl die Führung in der Gruppe 1 mit sechs Punkten und 22:0 Toren aus. Vor rund 500 Zuschauern trafen Celia Sasic (4./Foulelfmeter, 38., 66.) und Anja Mittag (16., 20., 65.) jeweils dreimal. Die weiteren Treffer steuerten Leoni Maier (10.), Annike Krahn (19.), Simone Laudehr (43.), Lira Bajramaj (62.), Lena Goeßling (84., 87.) und Alexandra Popp (90.+3) bei. Am kommenden Mittwoch empfängt der Europameister in Frankfurt Kroatien.

Eisschnelllauf, Deutsche Meisterschaft: Claudia Pechstein hat am Samstag bei den deutschen Eisschnelllauf-Meisterschaften in Inzell das Duell gegen die Olympia-Zweite Stephanie Beckert über 3000 Meter gewonnen. Die 41-jährige Berlinerin holte sich in 4:07,20 Minuten ihren siebten nationalen Titel über diese Distanz und verbuchte ihren insgesamt 18. Sieg bei deutschen Meisterschaften. Titelverteidigerin Beckert aus Erfurt kam in 4:12,76 Minuten knapp vor Bente Kraus aus Berlin (4:12,82) auf den zweiten Platz. Alle drei Läuferinnen waren für die Weltcupserie bereits vornominiert. "Die Weltspitze ist noch ein Stück weg, aber man hat heute gesehen, dass ich nicht 100 Prozent geben musste, um hier zu gewinnen. Aber das war ein Schritt in die richtige Richtung", meinte Pechstein.

Gewichtheben, WM: Russlands Gewichtheber-Team hat am vorletzten Tag der Weltmeisterschaften in Breslau aufgetrumpft. Bei den Männern gewann der Olympia-Zweite Alexander Iwanow, bei den Frauen die Olympia-Zweite Tatjana Kaschirina. Der 24 Jahre alte Universiade-Sieger Iwanow setzte sich am Samstag in der Klasse bis 94 Kilogramm mit einer Zweikampfleistung von 402 (Reißen 180/Stoßen 222) Kilogramm vor den Kasachen Almas Utseschow (397 kg) und Sergej Sedow (396 kg) durch. Robert Oswald kam auf Platz zwölf. Der 25 Jahre alte Sportsoldat aus Frankfurt (Oder) schaffte in der B-Gruppe 350 Kilogramm im Zweikampf und steigerte damit seinen Topwert um drei Kilo. Im Reißen verbesserte sich der WM-Debütant ebenfalls um drei auf 160 Kilogramm. Im Stoßen leistete er sich zwei Fehlversuche und verschenkte mit 190 Kilo ein besseres Resultat. Kaschirina beschloss die Frauen-Wettbewerbe mit einem Erfolg im Superschwergewicht (über 75 kg). Die zwischen 2006 und 2008 wegen Dopings gesperrte 22 Jahre alte Athletin brachte 332 (Reißen 142/Stoßen 190) Kilogramm in die Zweikampfwertung. Auf Rang zwei kam Olympiasiegerin Zhou Lulu aus China (328 kg) vor der Weißrussin Katsiaryna Schkuratawa (291 kg). Deutsche Athletinnen waren in Breslau nicht am Start. In den Frauen-Konkurrenzen waren Russland und China mit jeweils drei Zweikampf-Siegen am erfolgreichsten.

Fußball in Polen: Adam Nawalka wird neuer Trainer der polnischen Fußball-Nationalmannschaft. Der bisherige Coach des Erstligisten Górnik Zabrze soll vom 1. November an die Nachfolge von Waldemar Fornalik antreten, teilte der polnische Fußballverband (PZPN) am Samstag auf seiner Webseite mit. Der 56 Jahre alte ehemalige Nationalspieler soll die "Weiß-Roten" zur EM 2016 in Frankreich führen. Polen war zuletzt in der Qualifikation zur WM-Endrunde in Brasilien gescheitert.

Amateurboxen, WM: Kasachstan war die erfolgreichste Nation bei den Weltmeisterschaften der Amateurboxer in Almaty. Die Gastgeber gewannen am Samstag vier der zehn Finals. Sechs einheimische Boxer standen in den Endkämpfen. Beim vorangegangenen Championat 2011 in Baku hatten sie keinen Titel gewonnen. Kuba und Aserbaidschan eroberten jeweils zwei Titel, Russland und Italien je einen. Deutsche Boxer hatten sich nicht für die Finalkämpfe qualifiziert. Lediglich der Russe Mischa Alojan im Fliegengewicht, der Kubaner Julio La Cruz Peraza im Halbschwergewicht und der Aserbaidschaner Magomedrasul Medzhidov im Superschwergewicht verteidigten ihre Titel erfolgreich. Am Championat in der früheren kasachischen Hauptstadt nahmen 576 Boxer aus 116 Ländern teil. Für den spektakulärsten Sieg sorgte in der Königsdisziplin Superschwergewicht über 91 Kilogramm Medzhidov. Der nunmehr zweimalige Weltmeister aus Aserbaidschan schickte den Olympia-Dritten Iwan Dytschko aus Kasachstan zweimal zu Boden und gewann durch K.o. in der dritten Runde. Nach zwei Runden hatte Dytschko bei allen Punktrichtern mit 20:18 vorn gelegen. Eine Kategorie darunter, im Schwergewicht bis 91 Kilogramm, behauptete sich der 31 Jahre alte Italiener Clemente Russo, Olympia-Zweiter von 2008 und 2012, gegen den neun Jahre jüngeren Russen Jewgeni Tischtschenko durch einen einstimmigen Punktsieg. Die deutschen Boxer waren nur Zuschauer bei den Finals. Arayk Marutyan und Erik Pfeifer waren tags zuvor in den Halbfinals ausgeschieden und holten Bronze. Der 21 Jahre alte Schweriner Marutyan unterlag dem späteren Weltmeister Danjar Jeleussinow aus Kasachstan im Weltergewicht ebenso mit 0:3 Punktrichterstimmen wie Superschwergewichtler Erik Pfeifer aus Lohne dem späteren WM-Zweiten Dytschko. Bei der WM 2011 hatte lediglich Pfeifer eine Bronzemedaille gewonnen. "Wir können zufrieden sein. Wir sind mit einer sehr jungen Mannschaft angetreten. Sie hat sich wacker geschlagen", sagte Jürgen Kyas, Präsident des Deutschen Boxsport-Verbandes (DBV), am Samstag.

Beachvolleyball, Xiamen:Gleich zwei deutsche Beachvolleyball-Teams habe sich für das Halbfinale des letzten Grand Slams dieses Jahres qualifiziert. Katrin Holtwick und Ilka Semmler aus Berlin setzten sich am Samstag im chinesischen Xiamen gegen die Russinnen Jewgenia Ukolowa und Maria Prokopewa sicher mit 2:0 durch. Die deutschen Meisterinnen Laura Ludwig und Kira Walkenhorst (Berlin/Essen) gewannen ihr Viertelfinale gegen Maria Antonelli und Agatha Bednarczuk aus Brasilien mit 2:1. Die Vorschlussrunde und das Endspiel finden an diesem Sonntag statt. Bisher hat noch nie ein deutsches Frauen-Duo bei einem Grand-Slam-Turnier gewonnen. "Wir sind total happy, dass wir diesen Tag mit zwei Siegen, die definitiv nicht leicht waren bei den Bedingungen, abschließen konnten", schrieben Holtwick/Semmler auf ihrer Facebook-Seite. Im Halbfinale treffen sie auf Taiana Lima und Talita Antunes aus Brasilien. Gegen die Weltranglistenersten hatte das deutsche Duo das Grand-Slam-Finale in Berlin in diesem Jahr verloren. Ähnlich euphorisch äußerten sich Ludwig/Walkenhorst: "Das Viertelfinale entwickelte sich zu einem wahren Krimi, aber den letzten Punkt haben wir gemacht und stehen damit wieder im Halbfinale. Wahnsinn!" Das Meister-Duo tritt gegen die US-Amerikanerinnen Kerri Walsh und April Ross an. Diese Partie gab es zuletzt beim Grand Slam in Sao Paulo vor knapp zwei Wochen. Damals verloren die Deutschen knapp mit 1:2. Die Männer-Konkurrenz gewannen Alison Cerutti und Vitor Felipe. Die Brasilianer setzten sich im Endspiel am Samstag mit 2:1 gegen die Niederländer Alexander Brouwer und Robert Meeuwsen durch.

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