Tennis: Fed-Cup in Stuttgart:Erstklassig dank Petkovic

Luftsprünge und Titelträume: Deutschlands Tennis-Frauen schaffen den Wiederaufstieg in die Weltgruppe. Spitzenspielerin Andrea Petkovic hat daran großen Anteil. Der Hype um die 23-Jährige überträgt sich auf das gesamte Fed-Cup-Team - und lockt Spitzenpolitiker an.

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So sehen deutsche Tennisspielerinnen aus, wenn sie Erfolge feiern. In den vergangenen Jahren war das eher ein seltenes Bild. Jetzt schaffte das Fed-Cup-Team in Stuttgart mit einem Sieg gegen die USA den Wiederaufstieg in die Weltgruppe - und träumt sogar vom Titel. Das ist vor allem einer Spielerin zu verdanken.

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Andrea Petkovic, genannt "Petko", hatte jüngst auf der WTA-Tour einige Erfolge vorzuweisen. Ein Viertelfinal- und ein Halbfinaleinzug reichten aus, um in Deutschland einen kleinen Hype um die 23-Jährige auszulösen. Mit Tanzeinlagen auf dem Platz und klugen Antworten in Interviews steigerte Petkovic rasch ihre Popularität - aber auch den Erfolgsdruck. "Es war keine Selbstverständlichkeit, nach dem Hype aus dem Nichts so konstant zu spielen. ich bin froh und erleichtert", sagte Petkovic. Sie hatte ...

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... zuvor die US-Amerikanerin Melanie Oudin im Spitzenduell mit 6:2, 6:3 besiegt und damit den dritten Punkt der Deutschen eingefahren - der Vorsprung auf die USA war damit uneinholbar. Nach dem Matchball gehörte Anna-Lena Groenefeld (rechts) zu den ersten Gratulantinnen - auch auf ihr lastete vor Jahren einmal der Druck, eine mögliche neue Steffi Graf zu sein. Groenefeld scheiterte daran - Petkovic scheint belastbarer zu sein.

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Im vierten Spiel gewann Sabine Lisicki - hier als Zuschauerin beim Petkovic-Einzel - mit 6:2, 6:3 gegen Christina McHale und erhöhte das Ergebnis auf 4:0.

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Der Dame rechts im Bild kann der Petko-Hype nur recht sein: Der Job der Fed-Cup-Teamchefin Barbara Rittner war es lange, Talente stark zu reden und Mängel zu verwalten. Nun darf sie sich zu den Chancen äußern, nach 1987 und 1992 den Fed Cup zu gewinnen: "Wir haben sehr viel Qualität in der Mannschaft. Die stacheln sich alle gegenseitig an", sagt Rittner.

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Gegen die USA hatte Petkovic zunächst das Auftaktduell gegen Christina McHale mit 6:3, 6.4 gewonnen. Anschließend beschaffte Julia Görges (links) den zweiten Punkt für das deutsche Team. Die 22-Jährige besiegte Oudin mit 6:2, 7:6 und lieferte Petkovic damit die Chance, bereits im dritten Spiel alles klar zu machen. Für die USA, die ohne ihre Topspielerinnen Venus und Serena Williams antraten, bedeutet die Niederlage gegen Deutschland den ersten Abstieg überhaupt.

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Deutschland hingegen ist wieder wer - was auch anhand der Tribünengäste schön zu erkennen war. Zwar blieben trotz des Petko-Hypes in Stuttgart viele Plätze leer, doch SPD-Parteichef Sigmar Gabriel, mit Petkovic seit Jahren bekannt, ließ es sich nicht nehmen, sich ein Fähnchen ans Revers zu heften ...

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... und den Aufstieg zu feiern. "Es ist das erste Mal seit langer Zeit, dass das deutsche Damen-Tennis wieder die Chance auf große Popularität hat", sagte Gabriel. Insgeheim wird er wohl darauf hoffen, gleiches einmal über die SPD sagen zu können.

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Teamchefin Rittner stellte dem Stuttgarter Publikum in Aussicht, "hier irgendwann ein Halbfinale oder Finale" spielen zu wollen. Bis dahin wird sie daran arbeiten, das gesamte Team auf das Niveau von Andrea Petkovic zu hieven. Das Team im Überblick, von links nach rechts: Barbara Rittner, Andrea Petkovic, Julia Görges, Sabine Lisicki und Anna-Lena Grönefeld.

© sueddeutsche.de/dpa/sid/mikö - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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