Es gibt keinen Spitzensport ohne Karriereende, so wenig, wie es ein Leben ohne Tod gibt. Aber zu wissen, dass der Schlusspunkt naht, bedeutet nicht, dass man jederzeit darauf vorbereitet wäre. Bei Andy Murray reichte am Freitag eine harmlose Höflichkeitsfloskel, um ihn angesichts des Unausweichlichen aus der Fassung zu bringen. "Wie fühlen Sie sich?", lautete die Eingangsfrage zu seiner Pressekonferenz vor dem Start der Australian Open. "Nicht gut", seufzte Murray. Er setzte zu einer Erklärung an, brach ab, atmete tief durch, zog die dunkelblaue Schirmmütze ins Gesicht, fuhr mit der Hand über die Augen, stand auf und verließ den Raum, den er soeben erst betreten hatte. Eine Minute später war er zurück, nun entschlossen und beherrscht. "Entschuldigung", sagte er. Und dann redete er über die Schmerzen, die eine Fortsetzung seiner Laufbahn als Tennisprofi unerträglich gemacht haben.
Tennis:"Es geht nicht mehr"
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Andy Murray kündigt sein baldiges Karriereende an. Seine Hüftschmerzen sind so stark, dass er vielleicht schon in diesen Tagen in Melbourne zurücktritt.
Von Barbara Klimke, Melbourne
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