Tennis:Drei Spiele, drei Siege

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Auf ihrem Weg ins Halbfinale nur einen Satz abgegeben: die Weltranglisten-Erste Angelique Kerber. (Foto: Clive Brunskill/Getty Images)

Angelique Kerber erreicht bei den WTA Finals in Singapur ungeschlagen das Halbfinale. Gegen wen sie antritt, entscheidet sich am Freitag.

Angelique Kerber hat als erste deutsche Tennisspielerin seit Steffi Graf 1998 das Halbfinale der WTA Finals erreicht. Mit 6:3, 6:3 gewann die Weltranglisten-Erste in Singapur ihr letztes Vorrundenspiel gegen Madison Keys aus den USA. Kerber blieb damit ungeschlagen und sicherte sich den Vorrundensieg. Im Halbfinale trifft sie am Samstag auf Agnieszka Radwanska oder Karolina Pliskova. "Ich bin sehr glücklich, auch mein drittes Spiel gewonnen zu haben. Ein erster Schritt ist getan, jetzt freue ich mich auf Samstag", sagte die US-Open- und Australian-Open-Gewinnerin der ARD.

Zum letzten Gruppenspiel am Donnerstag konnte Kerber ohne allzu großen Druck antreten; sie war schon fürs Halbfinale qualifiziert, weil Simona Halep im anderen Gruppenspiel gegen Dominika Cibulkova einen Satz verloren hatte. Kerber bestätigte gegen die 21-jährige Keys ihre Favoritenrolle, kam aber teils nicht an ihr Top-Niveau heran. Schwächen beim Aufschlag, die überwunden schienen, traten zutage. "Am Anfang lief mein Aufschlagspiel nicht so glücklich", sagte Kerber - Satz eins ging dennoch an sie, denn Keys hatte noch mehr Schwierigkeiten, ihr Service zu halten. Von einem 0:2 im zweiten Abschnitt ließ sich Kerber nicht irritieren. Nur noch einen Spielgewinn überließ sie ihrer Rivalin aus den USA. Dann beendete sie das Duell, nach nur 61 Minuten. "Ich habe versucht, mich gut zu bewegen. Ich habe ein gutes Match gespielt und bin zufrieden mit meiner Leistung", sagte Kerber.

Ob die Kielerin es nun mit der polnischen Vorrundensiegerin Radwanska oder ihrer Kontrahentin aus dem Endspiel der US Open, der Tschechin Pliskova, zu tun bekommt, entscheidet sich am Freitag. Die beiden kämpfen um den letzten freien Halbfinal-Platz. Anders als ihre Halbfinal-Gegnerin wird Kerber einen freien Tag genießen dürfen.

Schon jetzt hat sie bei den WTA Finals so gut abgeschnitten wie noch nie. 2012, 2014 und 2015 schied Kerber beim Turnier der besten Acht des Jahres in der Vorrunde aus. Nun will sie als erste Deutsche seit 20 Jahren triumphieren; damals hatte ihr Vorbild Steffi Graf den Titel geholt. "Ein Vergleich zu Steffi ist immer schwer. Ich gehe meinen eigenen Weg", sagte Kerber.

Für ihre Fed-Cup-Kollegin Julia Görges ist die Saison dagegen beendet. Ihr Debüt bei der Tennis-WM endete an der Seite von Pliskova mit einem 4:6, 2:6 gegen die im Doppel an eins gesetzten Caroline Garcia und Kristina Mladenovic.

© SZ vom 28.10.2016 / DPA, SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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