Tennis:Deutschland trifft im Davis Cup auf Spanien

Lesezeit: 4 min

Rafael Nadal: Kommt im Davis Cup nach Deutschland (Foto: dpa)

Das deutsche Davis-Cup-Team empfängt in der ersten Runde Spanien. Die Nationale Anti-Doping-Agentur bezeichnet ihre Finanzierung für 2014 als "nicht gesichert". Zwei russische Leichtathleten werden wegen Dopings gesperrt.

Tennis, Davis Cup: Das deutsche Davis Cup Team beginnt die Saison 2014 mit einem Heimspiel gegen Spanien. Das hat die Auslosung der Weltgruppe am Mittwoch in London ergeben. Die Partie wird vom 31. Januar bis zum 2. Februar ausgetragen. Die Spielstätte sowie der Belag stehen noch nicht fest. "Wir wollten ein großes Spiel gegen einen starken Gegner und das haben wir jetzt bekommen. Die Spanier sind mit aktuell 14 Spielern in den Top 100 unheimlich breit aufgestellt. Mit Rafael Nadal haben sie zudem den Superstar im Herrentennis in ihren Reihen. Ich freue mich sehr auf diese Herausforderung", kommentierte Teamchef Carsten Arriens das Los. Bereits 15 Mal gab es in der Davis Cup Geschichte das Aufeinandertreffen zwischen Deutschland und Spanien. Neun deutschen Siegen stehen sechs Niederlagen gegenüber. Im aktuellen Davis Cup Nationenranking belegt Deutschland Platz elf, Spanien ist auf Position drei zu finden. Vor drei Tagen hatten Philipp Kohlschreiber, Florian Mayer, Daniel Brands und Martin Emmrich den Klassenerhalt mit einem 4:1 über Brasilien geschafft. Spanien sicherte sich seinen Platz unter den 16 besten Nationen im Herrentennis durch ein 5:0 gegen die Ukraine.

Nada, Finanzierung: Die Finanzierung der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) für das Jahr 2014 ist immer noch nicht gesichert. Eine Planung über das Jahr 2013 hinaus sei derzeit nicht möglich, teilte die NADA am Mittwoch mit. "Erfolgreiche Anti-Doping-Arbeit braucht aber finanzielle Stabilität und eine langfristige Strategie", hieß es in einer Mitteilung. In den öffentlichen Diskussionen der vergangenen Wochen sei erneut klar geworden, dass die NADA institutionell und finanziell gestärkt werden müsse. "Wenn die Finanzierung nicht bald gesichert wird, droht der NADA ein Verlust des Know-hows und der Erfahrung aus mehr als 10 Jahren", appellierte die NADA. "Dies wäre angesichts der weiterhin großen Herausforderungen im Anti-Doping-Kampf fatal für den gesellschaftlichen Auftrag der Stiftung."

Die Fußballgötter
:Sechsermangel

Alle Sechser der Bayern sind verkauft oder haben sich verletzt. Pep ist in Not. Aber Hermann Gerland weiß Rat.

Von Guido Schröter

Ringen, WM: Die deutschen Freistilringer sind bei den Weltmeisterschaften in Budapest ohne Medaille geblieben. Am Mittwoch unterlag der Köllerbacher Andriy Shyyka in der Klasse bis 74 Kilogramm dem Türken Soner Demirtas mit 4:7 und schied aus, da Demirtas nur eine Runde später ebenfalls eine Niederlage einstecken musste. "Es war ein enger Kampf", sagte Freistil-Bundestrainer Sven Thiele, der mit dem Abschneiden seiner Mattenkämpfer trotzdem nicht unzufrieden war: "Zwei siebte Plätze stimmen mich zuversichtlich, ich sehe uns in Blickweite zur Weltspitze." Bei den Frauen zog Jaqueline Schellin (48 Kilogramm/TV Mühlacker) in ihrem Auftaktkampf gegen die Italienerin Silvia Felice den Kürzeren. Schellin führte bereits mit 5:0, als die Italienerin aufholte und mit dem Schlussgong den Siegpunkt machte. Schellin monierte, dass die Kampfrichter den Punkt für die Kontrahentin gaben, obwohl sie noch das Bein der Italienerin hatte. "Eigentlich darf die Wertung gar nicht gegeben werden und Jaqueline gewinnt", erklärte der enttäuschte Bundestrainer Nicolae Githa. Sein Einspruch wurde abgewiesen. Weil Felice auch einen Kampf später eine Niederlage quittieren musste, war für Schellin das Turnier beendet. Knapp war es auch bei Nina Hemmer (51 Kilogramm/AC Ückerath), die nach einem 3:3 gegen Yuliya Blahinya als Verliererin von der Matte musste, weil die Ukrainerin die höhere Wertung verbuchte.

Fußball, Verletzung: Die Abwehrspieler Dennis Diekmeier und Slobodan Rajkovic vom Hamburger SV haben sich bei der zweiten Übungseinheit von Interimstrainer Rodolfo Cardoso verletzt. Rechtsverteidiger Diekmeier brach sich am Mittwoch bei einem Zusammenprall mit Ersatztorwart Sven Neuhaus den linken Fuß. Wie der HSV nach der Untersuchung mitteilte, fällt der 23-Jährige acht bis zehn Wochen aus. Beim Nordderby gegen Werder Bremen am Samstag (15.30 Uhr) stehen Heiko Westermann oder Zhi Gin Lam als Alternativen bereit. Rajkovic, der nur am Training teilnehmen darf, zog sich einen Innenbandanriss im linken Knie zu.

Leichtathletik, Doping: Der russische Leichtathletik-Verband hat Weitspringerin Tatjana Kotowa und den früheren Hammerwerfer Kirill Ikonnikow wegen Dopings für zwei Jahre gesperrt. Die zweimalige Olympiadritte Kotowa war bei Nachuntersuchungen der Dopingproben der WM 2005 in Helsinki aufgefallen. Ikonnikow wurde am 8. Oktober bei einer Trainingskontrolle überführt. Kotowa, in ihrer Karriere auch Europameisterin und Hallen-Weltmeisterin, war nach verpasster Olympia-Qualifikation für London 2012 zurückgetreten. Derzeit sind 37 russische Leichtathleten wegen Dopings suspendiert. Mehr positiv getestete Athleten hat nur Indien (39), danach folgen die Türkei (18) und Kenia (14) sowie die USA (9). Deutschland ist derzeit nur einmal in der Liste der rund 300 gesperrten Athleten des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF vertreten. Langstrecklerin Simret Restle-Apel (Kassel) ist für zwei Jahre gesperrt.

Boxen: Die umstrittene Punktrichterin C.J. Ross hat sich nach ihrem Fehlurteil im WM-Kampf zwischen Floyd Mayweather Jr. und Saul Alvarez auf "unbefristete Zeit" aus dem Boxsport zurückgezogen. Die Richterin aus Las Vegas hatte den von Weltmeister Mayweather überlegen geführten Kampf am Samstag als Unentschieden gewertet und sich damit großen Unmut zugezogen. "Ich habe es für einen Witz gehalten", hatte der 36-jährige Floyd Mayweather erklärt. Sie solle besser aufhören, hatte der frühere Schwergewichts-Weltmeister Lennox Lewis aus Großbritannien bei Twitter gefordert: "Es war nicht einmal knapp." Die anderen beiden Punktrichter hatten den Kampf mit 117:111 und 116:112 für den in 45 Kämpfen weiter unbesiegten Champion Mayweather gewertet.

Fußball-WM, Katar: Karl-Heinz Rummenigge hat in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der europäischen Klubvereinigung ECA einen April-Austragungstermin für die Fußball-WM 2022 in Katar ins Gespräch gebracht. "Es ist schon ein Unterschied, ob im November, im Januar oder sogar im April gespielt wird, was auch nicht auszuschließen ist. Im April sind die Temperaturen in Katar durchaus angenehm", sagte der Vorstandsvorsitzende von Bayern München der Sport Bild und machte sich für eine Ausrichtung des WM-Turniers im Frühjahr 2022 stark. Joseph Blatter, Präsident des Weltverbandes FIFA, möchte indes am liebsten November/Dezember 2022 spielen lassen. Michel Platini, Chef der Europäischen Fußball-Union (UEFA), favorisiert einen Austragungstermin im Januar 2022. Bei der Zusammenkunft der 54 Präsidenten und Generalsekretäre der UEFA-Mitgliedsverbände in Dubrovnik/Kroatien am Dienstag und Mittwoch sollte über eine Termin-Strategie der Europäer hinsichtlich der WM 2022 beraten werden.

2. Bundesliga, TSV 1860: Die Leidensgeschichte von 1860 Münchens Daniel Bierofka, 34, ist um ein Kapitel reicher. Der Routinier des Fußball-Zweitligisten hat sich bei seinem Comeback nach fünfmonatiger Zwangspause schwer verletzt und fällt drei Monate aus. Bierofka erlitt im Auswärtsspiel beim VfR Aalen am vergangenen Freitag einen Anriss der Peroneus-Sehne im linken Fuß und musste am Mittwoch unters Messer. Es war die inzwischen 19. Operation seiner Karriere. Bierofka denkt trotzdem nicht an ein Ende der Laufbahn und will sich ein weiteres Mal zurückkämpfen. "Fußball ist meine Leidenschaft. Die Verletzung ist reparabel", sagte der dreimalige Nationalspieler, der ein Comeback zur Rückrunde anpeilt, der Bild. "Ich komme wieder zurück. Ich will allen beweisen, dass ich es noch einmal schaffe. Das ist meine größte Motivation."

© Süddeutsche.de/dpa/sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: