Tennis:Chillen im Wohnzimmer

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Philipp Kohlschreiber vergibt im Finale von Marrakesch fünf Matchbälle, Alexander Zverev beginnt die Woche wie gewünscht. In Monte Carlo kommt er mühelos weiter.

Davis-Cup-Spieler Philipp Kohlschreiber hat seinen achten Titel auf der ATP-Tour verpasst. In seinem ersten Endspiel des Jahres in Marrakesch musste sich der an Nummer drei gesetzte Augsburger dem Kroaten Borna Coric mit 7:5, 6:7 (3), 5:7 geschlagen geben. Kohlschreiber kassierte für seine Finalteilnahme in der marokkanischen Stadt eine Prämie von 45 265 Euro, Coric erhielt für seinen Premierensieg 85 945 Euro.

Ärger: Der 33-jährige Philipp Kohlschreiber (hier im März in Miami) war lange bester deutscher Tennisprofi. Er verpasste in Marokko seinen achten Turniersieg. (Foto: Julian Finney/AFP)

Allzu oft stand Kohlschreiber zuletzt nicht in einem höherklassigen Finale, im Juni 2016 erreichte er das Endspiel beim Rasenturnier in Stuttgart, verlor dort dann aber knapp gegen den Österreicher Dominic Thiem. Der bislang letzte Turniersieg des 33-Jährigen war ihm im vergangenen Mai in München auf Sand gelungen. Im Halbfinale in Marrakesch hatte er nun zunächst noch den Franzosen Benoit Paire ohne große Mühe mit 6:2, 6:2 ausgeschaltet. Dann kassierte der Weltranglisten-32. Kohlschreiber in seinem dritten Duell mit dem 13 Jahre jüngeren Borna Coric seine erste Niederlage und erwies sich dabei auch nicht als allzu nervenstark. Im zweiten Satz vergab er fünf Matchbälle. Coric seinerseits machte mit seinem zweiten Matchball nach 2:38 Stunden alles klar. Im vergangenen Jahr hatte Kohlschreiber beide Aufeinandertreffen in Dubai und beim Masters in Monte Carlo gewonnen.

Freude: Alexander Zverev, 19, hat Philipp Kohlschreiber längst als bester Deutscher abgelöst, er steht in seinem Wohnort Monte Carlo in Runde zwei. (Foto: Antoine Couvercelle/imago)

Fast mühelos verlief dagegen das Erstrundenspiel für den Weltranglisten-20. Alexander Zverev beim Masters-Turnier in Monte Carlo. Drei Tage vor seinem 20. Geburtstag am Donnerstag gewann der an Nummer 14 gesetzte Hamburger sein Auftaktmatch gegen den Italiener Andreas Seppi mit 6:1, 6:2. Nach 78 Minuten verwandelte Zverev seinen zweiten Matchball, seinen nächsten Gegner ermitteln der Spanier Feliciano Lopez und der Russe Daniil Medwedew. "Ich habe zwei anstrengende Wochen hinter mir, aber jetzt fühle ich mich sehr wohl auf diesem Belag", sagte Zverev anschließend bei Sky: "Hoffentlich geht es so gut für mich weiter." An seinem Wohnort Monte Carlo sei es für ihn besonders angenehm: "Es ist immer schön, im eigenen Bett zu schlafen und im eigenen Wohnzimmer zu chillen." Als Geburtstagsgeschenk wünscht sich Zverev ein Match und einen Sieg gegen den Spanier Rafael Nadal. "Es könnte gegen Rafa gehen, und es wäre natürlich etwas sehr Spezielles, gegen ihn auf seinem Lieblingsbelag zu spielen und zu gewinnen", sagte Zverev: "Das wäre ein sehr schönes Geschenk."

© SZ vom 18.04.2017 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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