Tagessieg:Viviani vorne

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Etappensieger Elia Viviani. (Foto: Jeff Pachoud/AFP)

Der Italiener gewinnt den Sprint auf dem leicht abfallenden Boulevard d'Austrisie in Nancy. Peter Sagan verteidigt das Grüne Trikot.

Von Johannes Aumüller, Nancy

Peter Sagan bremste schon kurz nach der Ziel-Durchfahrt ab und machte sich auf den Weg zur Siegerehrung. Aber richtig glücklich sah er dabei nicht aus. Denn auch in Nancy war es dem slowakischen Sprinter aus der deutschen Mannschaft Bora nicht vergönnt, seinen angestrebten Etappensieg zu feiern. Zweiter war er schon bei einem Abschnitt dieser Tour de France, Fünfter bei einem anderen, und nun kam er also als Vierter ins Ziel. Aber immerhin verteidigte Sagan so das Grüne Trikot, weswegen er dann noch aufs Podium durfte. "Mal läuft es gut, mal läuft es schlecht", sagte Sagan hinterher, einen seiner Standardsätze: "Ich werde es weiter versuchen. Ich fühle mich nicht unter Druck."

Den Sieg auf dem leicht abfallenden Boulevard d'Austrisie in Nancy sicherte sich der Italiener Elia Viviani vor dem Norweger Alexander Kristoff - es war der zweite Tagessieg für die Mannschaft Quick Step nacheinander. Deutsche Fahrer hingegen spielten in dem schnellen Finale wie schon beim Auftakt in Brüssel keine Rolle. Der Routinier André Greipel, 36, als Zwölfter war noch der Beste. "Ohne starke Mannschaft ist es schwer. Es war chaotisch, jeder hat die Ellenbogen ausgefahren", sagte der Rostocker, immerhin schon elfmaliger Tour-de-France-Etappensieger, der schon ziemlich frustriert wirkte: "Sagan kann berghoch fahren, Viviani kann berghoch fahren, viele gute Sprinter können berghoch fahren - außer ich."

In den vergangenen Jahren hatten die deutschen Starter nicht zuletzt bei Sprints gute Erfolgsaussichten. Diesmal nicht mehr. Marcel Kittel und John Degenkolb fehlen, Greipel ist nicht mehr in der Form früherer Jahre, und Rick Zabel für solche Ankünfte nicht schnell genug. Dafür rücken die Deutschen bei Abschnitten mit anderen Profilen in den Fokus - wie am Mittwoch. Da führt die fünfte Etappe über sehr hügeligen Parcours durch die Vogesen nach Colmar. Es ist eine Streckenführung, wie sie dem Berliner Maximilian Schachmann entgegenkommen könnte.

© SZ vom 10.07.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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