SZ-Rubrik "Formsache":Ein Fischstäbchen beim Boxtraining

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Am kommenden Mittwoch, 13. Oktober, ist Anne Schäfer mit Nick Julius Schuck (links) und Bjarne Mädel (rechts) im Spielfilm "Geliefert" zu sehen (ARD, 20.15 Uhr). (Foto: imago images/Marja)

Die Schauspielerin Anne Schäfer, geboren in München, aufgewachsen am Chiemsee und ausgebildet in der Schweiz, ist unter anderem vom Barcelona Krimi bekannt und mag alles außer Langeweile - für lange Strecken ist sie schon eher zu haben.

SZ: Sport ist...

Anne Schäfer: ...das einzige, das mich bei Verstand hält, wenn ich nicht spiele.

Ihr aktueller Fitnesszustand?

Atemberaubend.

Felgaufschwung oder Einkehrschwung?

Umschwung in den Einkehrschwung zwecks Aufschwung in den Umschwung.

Sportunterricht war für Sie?

Vöööööölkerball. Oh, ich vermisse Völkerball so sehr! Ich möchte unbedingt wieder Völkerball spielen.

Ihr persönlicher Rekord?

1000 Kilometer Joggen in fünf Monaten.

Stadionbesucher oder Fernsehsportler?

Beides unerträglich, vor allem im Zug.

Bayern oder Sechzig?

Seit der FCB nur noch gewinnt, interessiere ich mich eher für den Kampf des HSV. Es gibt nichts Langweiligeres als Fußballspiele, bei denen der Sieger schon feststeht. Das ist wie im Leben: Es braucht Spannung für Entspannung.

Ihr ewiges Sport-Idol?

Kathrine Switzer, die erste Frau, die mit Startnummer 261 den Boston Marathon lief, 1967. Davor gab es noch Roberta Gibbs, die 1966 heimlich aus dem Gebüsch gestartet ist und inoffiziell mitlief.

Ein prägendes Erlebnis?

Schauspielschule Zürich. Sie können sich nicht vorstellen, wie anstrengend es ist, ein Fischstäbchen in der Pfanne zu spielen.

In welcher Disziplin wären Sie Olympiasiegerin?

Sortieren! Leider nur Dinge, keine Gedanken. Die Hoffnung bleibt, das ich mich irgendwann von außen nach innen sortiere.

Mit welcher Sportlerin/welchem Sportler würden Sie gerne das Trikot tauschen?

Also für immer schon mal gar nicht, das wäre mir viel zu langweilig. Deshalb bin ich ja Schauspielerin, um möglichst oft und intensiv Leben, Geschlecht, Sexualität, Weltansichten, Milieus und Berufe zu tauschen. Je öfter und je weiter von mir weg, desto besser! Im Moment möchte ich gerne mal mit meiner MMA-Boxtrainerin Ayten Gülec den Körper tauschen und spüren, wie es sich anfühlt, so explosiv und kraftvoll boxen zu können wie sie.

Unter der Rubrik "Formsache" fragt die SZ jede Woche Menschen nach ihrer Affinität zum Sport. Künstler, Politiker, Wirtschaftskapitäne - bloß keine Sportler. Wäre ja langweilig.

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