Stabhochspringen:Mit Luft nach oben

(Foto: AP)

Stabhochspringerin Ekaterini Stefanidi hatte sich schon die Fahne über die Schulter gelegt, da lief Wilma Murto noch einmal an. Die Latte lag bei 4,85 Metern, Murto schraubte sich hoch und höher - und hatte sogar Luft nach oben. Mit nationalem Rekord kürte sich die 24-jährige Finnin (im Bild) in einer erstklassigen Konkurrenz zwischen Himmel und Matte zur Europameisterin. Und sie entthronte dabei Griechenlands Überfliegerin Stefanidi, die in München vor einem Titel-Hattrick stand.

Die große 32-jährige Ekaterini Stefanidi hatte seit Jahren die kontinentale Stabhochszene beherrscht und bei den Europameisterschaften in Berlin 2018 und Amsterdam 2016 jeweils Gold gewonnen; Olympiasiegerin von 2016 und Weltmeisterin von 2017 war sie außerdem. Vor wenigen Wochen bei den Welttitelkämpfen in Eugene kam sie allerdings nur auf Rang fünf. Am Mittwoch im Münchner Olympiastadion übersprang sie 4,75 Meter, doch als Murto letztmals anlief, reichte das nur zu Platz zwei. Bronze ging an die mitfavorisierte Slowenin Tina Sutej (ebenfalls 4,75).

Die beiden deutschen Springerinnen Jaqueline Otchere aus Mannheim, die in Eugene noch den zehnten Platz belegt hatte, und Anjuli Knäsche waren nur noch Zuschauerinnen, als die Entscheidung unter dem Zeltdach fiel. Für beide war der Wettkampf nach der Qualifikation vorbei.

© SZ vom 19.08.2022 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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