Sportpolitik:IOC droht Boxern, Russland der Uefa

Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat dem Box-Weltverband IBA mit einem olympischen Ausschluss des Boxsports bereits bei den Spielen 2024 in Paris gedroht. "Die IBA ist nur an ihrer eigenen Macht interessiert. Es fehlt der Wille, die wirklichen Probleme zu verstehen", hieß es in einer IOC-Erklärung. Zuletzt hatte die IBA umstrittene Entscheidungen verkündet: Der Verband verlängerte seinen Vertrag mit Hauptsponsor Gazprom, dem staatlichen russischen Energieversorger, und er lässt mittlerweile auch wieder Boxer aus Russland und Belarus unter eigener Flagge an internationalen Turnieren teilnehmen. Bereits 2021 in Tokio hatte das olympische Boxturnier nicht unter der Aufsicht der IBA stattgefunden, das IOC übernahm selbst die Ausrichtung. Schon seit längerer Zeit wird über einen Ausschluss des Boxens bei den Sommerspielen 2028 in Los Angeles diskutiert.

Zudem erwägt der russische Fußball-Verband einen möglichen Austritt aus der Europäischen Fußball-Union (Uefa) und einen Wechsel zur Asiatischen Fußball-Konföderation (AFC). Seit Ende Februar sind alle Fußballteams aus Russland von internationalen Wettbewerben ausgeschlossen. Der Wechsel von Europa nach Asien könnte vor allem als politisches Zeichen gedacht sein.

© SZ vom 24.12.2022 / sid, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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