Sportpolitik:Fifa verwarnt Sandrock

Der ehemalige DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock. (Foto: Arne Dedert/dpa)

Der langjährige DFB-Funktionär hat bei der skandalumwehten WM-Vergabe an Deutschland den Ethikcode des Weltverbands verletzt - wurde von der Fifa aber nur verwarnt. Jetzt wird Sandrock Geschäftsführer bei Drittligist Karlsruhe.

Helmut Sandrock, der ehemalige Generalsekretär des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), ist für sein Verhalten bei der Vergabe der WM 2006 nach eigenen Angaben vom Weltverband Fifa nur verwarnt worden. "Es gab keine Strafen in Form von Geldstrafen oder Sperren. Sonst würde ich heute hier nicht sitzen. Stattdessen stand am Ende eine Verwarnung in einem rechtsgültigen Bescheid", sagte der 60-Jährige am Montag bei seiner Vorstellung als neuer Geschäftsführer von Zweitliga-Absteiger Karlsruher SC. "Ich habe im Zusammenspiel mit meinen Anwälten darauf verzichtet, weiter dagegen vorzugehen", sagte Sandrock weiter. Ihm wurde vorgeworfen, die Artikel 13 (Allgemeine Verhaltensregeln), 15 (Loyalität) und 18 (Anzeige- sowie Mitwirkungs- und Rechenschaftspflicht) des Fifa-Ethikcodes verletzt zu haben. Sandrock war gemeinsam mit Stefan Hans bei der Ausrichtung der WM 2006 für die Finanzen bzw. Organisation zuständig. Die ermittelnde Kammer der Fifa-Ethikkommission hatte im September eine Strafe in Höhe von 50 000 Schweizer Franken sowie soziale Arbeit beantragt. Ein halbes Jahr zuvor war Sandrock aus gesundheitlichen Gründen als DFB-Generalsekretär zurückgetreten. Beim Drittligisten in Karlsruhe soll er die Geschäftsstelle neu organisieren und leiten.

© SZ vom 20.06.2017 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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