Sport kompakt:Uruguay siegt in der Copa America

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Uruguay besiegt Paraguay 3:0, Bayern-Profi Franck Ribéry verletzt sich am Sprunggelenk und muss pausieren, drei Medaillen für deutsche Schwimmer bei der WM in Shanghai, Faris Al-Sultan gewinnt Ironman in Frankfurt.

Sport kompakt

Uruguay gewinnt Copa America: Uruguay hat sich am Sonntagabend zum 15. Mal an die Spitze des südamerikanischen Fußballs gespielt. Mit einem klaren 3:0 (2:0)-Erfolg gegen Paraguay sicherten sich die Spieler um Trainer Oscar Tabarez den Sieg in der Copa America. Zweimal Diego Forlan (41., 89.) und einmal Luis Suarez (11.) besiegelten den Triumph der Urus im ausverkauften Stadion von River Plate.

Sieg im ausverkauften Stadion von River Plate. Uruguay gewinnt den Copa America. (Foto: REUTERS)

Im Stadion El Monumental von Buenos Aires feierte Uruguay den ersten Copa-Titel seit 1995. Paraguay, das bei 34 Teilnahmen nur 1999 gewonnen hatte, spielte 76 Minuten ohne den Dortmunder Top-Stürmer Lucas Barrios, obwohl es in der Offensive lange zu harmlos war. Der ehemalige BVB-Profi Nelson Valdez hatte die beste Chance, scheiterte aber in der 54. Minute, als Uruguays Torwart Fernando Muslera seinen Schuss an die Latte lenkte. Forlan, bester Spieler der WM 2010 in Südafrika, hatte das Spiel zu diesem Zeitpunkt quasi schon entschieden.

Kurze Zwangspause für Bayern-Profi Franck Ribéry: Der französische Nationalspieler des deutschen Fußball-Rekordmeisters FC Bayern München hat sich im Training eine Kapselverletzung im linken Sprunggelenk zugezogen. Dies ergab eine erste Untersuchung, wie der Verein am Sonntag auf seiner Homepage mitteilte. Der Franzose wird beim Audi-Cup in dieser Woche pausieren müssen, im Pokalspiel bei Eintracht Braunschweig könnte Ribéry aber bereits wieder ins Team von Trainer Jupp Heynckes zurückkehren.

Ribéry war am Sonntag bei einem Zweikampf im Training umgeknickt und musste die Übungseinheit abbrechen. Die Untersuchung ergab aber keine schwerere Verletzung. Der französische Nationalspieler hatte in den vergangenen Spielzeiten wiederholt mit gesundheitlichen Rückschlägen zu kämpfen.

Doppel-Olympiasiegerin Britta Steffen hat einen erfolgreichen Start in die Schwimm-WM in Shanghai hingelegt. Die Berlinerin gewann mit der 4x100-Meter-Freistilstaffel Bronze. In 3:36,05 Minuten mussten die Doppel-Weltmeisterin von 2009 sowie Silke Lippok (Heidelberg), Lisa Vitting (Essen) und Daniela Schreiber (Halle/Saale) nur den Niederländerinnen und den US-Schwimmerinnen den Vortritt lassen. Vor zwei Jahren in Rom hatte die deutsche Staffel Silber geholt. "Ich bin nicht ganz zufrieden mit meiner Zeit", sagte Steffen nach dem Rennen, "aber ich bin froh, dass wir Bronze geholt haben."

Titelverteidiger Paul Biedermann hat bei der Schwimm-WM in Shanghai gleich zum Auftakt der Beckenwettbewerbe für die erste deutsche Medaille gesorgt. Der 24-Jährige wurde am Sonntag über 400 Meter Freistil Dritter. In 3:44,14 Minuten war Biedermann so schnell wie noch nie seit dem Verbot der High-Tech-Anzüge, doch die starke Zeit reichte nicht zum Sieg. Olympiasieger Park Taehwan aus Südkorea siegte in 3:42,04 vor dem chinesischen Lokalmatadoren Sun Yang, der 3:43,24 Minuten benötigte.

Europameister Sascha Klein hat den deutschen Wasserspringern bei der WM in Shanghai einen bronzenen Abschluss beschert. Der 25-Jährige aus Riesa musste sich vom Turm mit 534,50 Punkten nur dem Chinesen Bo Qiu (585,45) und dem Amerikaner David Boudia (544,25) geschlagen geben und gewann die erste WM-Einzelmedaille seiner Karriere. "Ich wollte unbedingt diese Medaille. Jetzt bin ich super glücklich, dass ich es geschafft habe", sagte Klein nach dem packenden Finale. In Shanghai hatte er bereits im Synchron-Wettbewerb gemeinsam mit Patrick Hausding (Berlin) zum WM-Auftakt Silber geholt. Für den Deutschen Schwimm-Verband (DSV) war es die achte Medaille in der chinesischen Metropole.

Der 2005-Hawaii-Sieger Faris Al-Sultan hat den Ironman Germany der Triathleten in Frankfurt am Main beim 10. Jubiläumsrennen gewonnen. Nach einem Alleingang des Münchners über 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,195 Kilometer Laufen setzte sich der 33 Jahre alte Routinier am Sonntag nach 8:13:50 Stunden durch. Ohne die abwesenden Topfavoriten wie Titelverteidiger Andreas und Doppelweltmeister Michael Raelert, Timo Bracht und dem Neuseeländer Chris McCormack erhielt Al-Sultan 100.000 Dollar Prämie für den Europameistertitel.

1860 München: Einzelkritik
:Rumpelstilzchen im Cola-Rausch

Die Löwen präsentieren sich mit einem 2:1-Sieg gegen Karlsruhe ihrem Investor - der sich italienischen Leckereien widmet. Gabor Kiraly hält seine Hose sauber, Daniel Halfar zielt in Basketballhöhe, Benjamin Lauth scheitert kläglich und die Fans verhalten sich unauffällig - bis zur 70. Minute. Der Fußball-Zweitligist TSV 1860 München in der Einzelkritik.

Jonas Beckenkamp, Fröttmaning

Formel-1-Pilot Timo Glock hat seinen Vertrag beim Virgin-Team vorzeitig verlängert. Vor Glocks Heimspiel am Sonntag auf dem Nürburgring gaben der 29 Jahre alte Odenwälder und sein britischer Rennstall bekannt, dass beide Seiten einen neuen langfristigen Vertrag unterschrieben haben. "Ich bin sehr froh, zu bestätigen, dass Virgin für die nächsten paar Jahre meiner Formel-1-Karriere mein Zuhause sein wird", sagte Glock: "Besonders schön ist es, das hier vor meinem Heimrennen in Deutschland verkünden zu können, wo meine Karriere begonnen hat."

Verletzt im Training: Bayern-Profi Franck Ribéry. (Foto: dapd)

Das Ethik-Komitee des Fußball-Weltverbandes Fifa hat den ehemaligen Präsidentschaftskandidaten Mohamed Bin Hammam lebenslang gesperrt. Das gab der Verband nach zweitägigen Verhandlungen in Zürich bekannt. Der 62 Jahre alte Katarer Bin Hammam wurde der Korruption für schuldig befunden. Bin Hammam soll gemeinsam mit dem mittlerweile zurückgetretenen Jack Warner aus Trinidad und Tobago bei einem Treffen der Karibischen Fußball-Union (CFU) im Mai Stimmen für seine Präsidentschaftskandidatur gekauft haben. Geldgeschenke in Höhe von jeweils rund 40.000 US-Dollar sollen an die Delegierten verteilt worden sein. Bin Hammam hatte kurz vor der Wahl gegen Amtsinhaber Joseph S. Blatter Ende Mai seine Kandidatur zurückgezogen.

Dem 1. FC Köln droht ein Saisonstart ohne Michael Rensing. 14 Tage vor dem ersten Punktspiel gegen den VfL Wolfsburg hat sich der Stammtorhüter des Fußball-Bundesligisten beim 1:2 (1:2) im Test gegen den FC Arsenal eine schwere Knieprellung und eine Zerrung des linken Innenbandes zugezogen. Das ergab eine Kernspin-Untersuchung. Wie der Verein am Sonntag mitteilte, wird Rensing dem FC damit voraussichtlich mindestens zwei Wochen fehlen. Der Keeper hatte beim zweiten Treffer der Gäste in der 16. Minute einen Tritt gegen das Knie bekommen und war danach ausgewechselt worden.

Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach hat das Hin- und Her um Abwehrchef Dante gewonnen. "Ich bleibe über diesen Sommer hinaus Borusse. Ein Wechsel ist kein Thema mehr", sagte der Brasilianer. Zuletzt hatte der Innenverteidiger, dessen Vertrag in Gladbach noch bis 2014 läuft, mehrfach Abschiedsgedanken geäußert. Der 27 Jahre alte Dante war im Dezember 2008 von Standard Lüttich an den Niederrhein gewechselt und dort zu einem Führungsspieler aufgestiegen. "Dante ist eine tragende Säule unserer Mannschaft, er ist eine Identifikationsfigur - für die Kollegen und nicht zuletzt für die Fans. Wir freuen uns, dass Dante sich nun dazu entschlossen hat, den Wechselgedanken zu den Akten zu legen", sagte Sportdirektor Max Eberl.

Der brasilianische Fußball-Nationalspieler und frühere Bayern-Profi Lucio hat seinen Vertrag beim italienischen Spitzenklub Inter Mailand vorzeitig um zwei Jahre bis 2014 verlängert. Nach Informationen der Gazzetta dello Sport hat Lucios Berater Sandro Becker mit dem 18-maligen Meister ein neues Arbeitspapier ausgehandelt, das dem 33-Jährigen bis 2013 sein aktuelles Gehalt garantiert und im letzten Vertragsjahr stärker leistungsbezogen ist. Lucio war 2009 von Bayern München zu Inter gewechselt und hatte mit den Lombarden in seiner ersten Saison die Champions League durch ein 2:0 im Finale gegen die Münchner gewonnen.

Die ehemaligen Bundesliga-Profis Torsten Frings und Frank Rost warten mit ihren neuen Klubs in der amerikanischen Fußball-Profiliga MLS weiter auf den ersten Sieg. Frings verlor in seinem zweiten Spiel für den FC Toronto bei Sporting Kansas City 2:4. Torhüter Rost gelang mit seinen New York Red Bulls gegen den FC Dallas immerhin ein 2:2. Frings, der in der 80. Minute ausgewechselt wurde, bleibt mit Toronto durch die Niederlage auf dem letzten Platz der Eastern Conference. Die Kanadier gewannen bislang nur 3 ihrer 23 Spiele, die vergangenen vier Partien gingen verloren. Stürmer Thierry Henry rettete New York mit einem sehenswerten Treffer in der 85. Minute noch einen Punkt. Es war der elfte Saisontreffer des Franzosen.

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