Sport kompakt:Eishockey-WM: Deutschland in der Zwischenrunde

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Das deutsche Team qualifiziert sich vorzeitig für die Zwischenrunde, Arsenal macht Englands Meisterschaft spannend, Kiel fliegt gegen Barca aus der Handball-Champions-League. Sport kompakt

Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft hat ihr zweites Spiel bei der Weltmeisterschaft in der Slowakei gewonnen und vorzeitig die Zwischenrunde erreicht. Das Team von Bundestrainer Uwe Krupp gewann zwei Tage nach dem historischen 2:0-Sieg gegen Russland auch gegen Gastgeber Slowakei 4:3 (0:0, 3:0, 1:3). Marcel Müller (25. Minute), John Tripp (34.), Frank Hördler (37.) und Felix Schütz (45.) schossen die Tore, durch die Deutschland die Gruppe A gewinnt und mit der Maximalpunktzahl von sechs Zählern in die Zwischenrunde kommt. Für die Slowaken verkürzten Ladislav Nagy (46.), Jozef Stümpel (48.) und Pavol Demitra (53.).

Patrick Reimer (rechts) und die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft sind bei der Eishockey-WM eine Runde weiter. (Foto: Bongarts/Getty Images)

Der FC Arsenal hat die englische Fußball-Meisterschaft wieder spannend gemacht. Der Klub aus London setzte sich gegen Tabellenführer und Champions-League-Halbfinalist Manchester United mit 1:0 (0:0) durch. Aaron Ramsey (56.) erzielte das Tor des Tages für die Mannschaft von Teammanager Arsene Wenger. Die Vorarbeit zum Treffer leistete der niederländische Angreifer Robin van Persie. Durch die Niederlage bei Arsenal büßte ManUnited (73 Punkte) am 35. Spieltag der Premier League wertvollen Boden im Titelkampf ein und hat nur noch drei Zähler Vorsprung auf Verfolger FC Chelsea, der am Samstag mit 2:1 (1:1) gegen Tottenham Hotspur gewonnen hatte. Am Mittwoch trifft United im Rückspiel der Königsklasse in Old Trafford auf den deutschen Vizemeister Schalke 04.

Titelverteidiger THW Kiel ist im Viertelfinale der Handball-Champions-League gescheitert. Der deutsche Meister verlor das Rückspiel in eigener Halle gegen den spanischen Spitzenklub FC Barcelona 33:36 (15:19) und verpasste nach der 25:27-Niederlage im Hinspiel den erneuten Einzug ins Final-Four-Turnier in Köln (28./29. Mai). Dafür sind noch zwei andere deutsche Klubs dabei: Neben Barcelona und dem spanischen Meister Ciudad Real kämpfen in Köln auch Bundesliga-Spitzenreiter HSV Hamburg und die Rhein-Neckar Löwen um Europas Handball-Krone.

Der AC Mailand ist nur noch einen Schritt vom Gewinn der italienischen Fußball-Meisterschaft entfernt. Das Team des deutschen U19-Nationalspielers Alexander Merkel gewann am 35. Spieltag der Serie A gegen den FC Bologna mit 1:0 (1:0) und hat damit bei noch drei ausstehenden Begegnungen acht Punkte Vorsprung auf Stadtrivale Inter Mailand. Der Titelverteidiger hatte seine theoretische Chance durch einen Last-Minute-Sieg aufrechterhalten. Das Team des brasilianischen Trainers Leonardo gewann bei Aufsteiger AC Cesena durch einen Doppelpack von Giampaolo Pazzini in der Nachspielzeit mit 2:1 (0:0).

Die deutschen Fußball-Nationalspieler Mesut Özil und Sami Khedira müssen ihre Meisterhoffnungen mit Real Madrid in Spaniens La Liga wohl endgültig begraben, obwohl auch Erzrivale FC Barcelona patzte. Die Königlichen unterlagen zum Auftakt des 34. Spieltags mit einer B-Elf gegen Real Saragossa mit 2:3 (0:1). Özil wurde dabei erst in der 60. Minute eingewechselt, Khedira musste aufgrund seiner Oberschenkelverletzung erneut passen. Für Madrid trafen Sergio Ramos (62.) und Karim Benzema (85.). Dabei hätte Real die Liga noch mal spannend machen können, da auch Spitzenreiter FC Barcelona mit einer B-Elf, angereichert durch Welt-Fußballer Lionel Messi, eine überraschende Niederlage kassierte. Das Team von Trainer Pep Guardiola unterlag bei Real Sociedad am Samstagabend 1:2 (1:0) und hat damit bei noch vier ausstehenden Spielen weiterhin acht Punkte Vorsprung auf den Erzrivalen. Nach der Gäste-Führung durch Thiago (29.) machten Diego Ifran (71.) und Xabier Prieto (82., Elfmeter) den Sieg für Real Sociedad perfekt.

Premiere in der Handball-Champions-League: Erstmals spielen der HSV Hamburg und die Rhein-Neckar Löwen beim Endrunden-Turnier der besten vier Teams um den Titel in der Königsklasse. Bundesliga-Spitzenreiter Hamburg erreichte am Samstag das "Final Four" Ende Mai in Köln durch ein 37:37 (14:19) bei Medwedi Tschechow, nachdem die Hanseaten das Viertelfinal-Hinspiel gegen Russlands Serienmeister mit 38:24 gewonnen hatten. Anschließend kämpften sich die Löwen dank einer überragenden zweiten Halbzeit durch einen 35:26 (15:17)-Sieg gegen Montpellier HB ins Halbfinale. Das Hinspiel hatten die Mannheimer in eigener Halle noch mit 27:29 verloren. An diesem Sonntag spielen in Titelverteidiger THW Kiel und der SG Flensburg-Handewitt zwei weitere Bundesligisten in deutsch-spanischen Duellen um den Halbfinal-Einzug.

Titelverteidiger VfL Gummersbach hat den erneuten Einzug ins Finale des Handball-Europapokals der Pokalsieger perfekt gemacht. Am Samstag konnte die Mannschaft von Trainer Sead Hasanefendic auch das Halbfinale-Rückspiel in Mazedonien gegen HC Vardar Skopje mit 38:29 (18:11) gewinnen. Bereits das Hinspiel hatte der Bundesligist in Gummersbach mit 33:21 für sich entschieden.

Christian Ahlmann hat das Weltcup-Finale der Springreiter in Leipzig gewonnen. Der Doppel-Europameister von 2003 krönte sich zum neuen Hallen-Champion und strich eine Siegprämie von 67.850 Euro ein. Ahlmann kam auf nur vier Fehlerpunkte und sicherte sich zum ersten Mal in seiner Karriere den begehrten Titel. Zweiter wurde Olympiasieger Eric Lamaze aus Kanada auf Hickstead mit zehn Punkten. Platz drei ging an den Niederländer Jeroen Dubbeldam mit Simon (11). Marco Kutscher (Hörstel) brachte es mit Cash auf zwölf Punkte und wurde Vierter.

Der achtmalige Titelträger Schweden hat den Auftakt zur Eishockey-Weltmeisterschaft verpatzt. Die "Tre Kronor" unterlagen am Samstag völlig überraschend Norwegen 4:5 nach Penaltyschießen. Die Schweden gaben dabei eine 3:1-Führung und ein 4:3 kurz vor Schluss aus der Hand. Im entscheidenden Shootout trafen beide norwegischen Spieler, während die Schweden scheiterten. Titelverteidiger Tschechien hat sich derweil zu einem 4:2-Sieg über Lettland gequält. Die Truppe um Altstar Jaromir Jagr musste zweimal einen Rückstand aufholen, ehe Martin Havlat und Roman Cervenka im Schlussdrittel die Siegtreffer erzielten.

Youngster Judd Trump hat überraschend als erster Spieler das Finale der Snooker-Weltmeisterschaft in Sheffield erreicht. Der 21-Jährige setzte sich im Crucible Theater in Sheffield in der Vorschlussrunde gegen den Chinesen Ding Junhui nach einem hochklassigen Marathon-Match mit 17:15 durch. Im Endspiel trifft Trump auf den Schotten John Higgins, der sich gegen den Waliser Mark Williams mit 17:14 durchsetzte. Trump ist der Newcomer der Saison und gewann bereits sensationell die China Open. In Sheffield bezwang der Brite aus Bristol in der ersten Runde Titelverteidiger Neil Robertson aus Australien (5:4). Traditionell wird das WM-Finale in vier Sessions am Sonntag und Montag ausgetragen.

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