Sport kompakt:Nowitzki mit nur sechs Punkten - Dallas verliert

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Die Dallas Mavericks gehen bei den San Antonio Spurs mit 71:93 unter, Dirk Nowitzki gelingt fast nichts. Für die in Altenberg gestürzten kanadischen Bobfahrer besteht offenbar keine Lebensgefahr, Tennisspielerin Angelique Kerber scheitert im Halbfinale von Auckland. Sport kompakt

Basketball, NBA: Nur sechs Punkte von Dirk Nowitzki und eine frühe Verletzung von Jason Kidd haben NBA-Champion Dallas Mavericks nach zwei Siegen in Folge wieder aus der Spur geworfen.

Dirk Nowitzki enttäuschte gegen San Antonio. (Foto: AP)

Die Mavericks verloren bei den San Antonio Spurs mit 71:93 und kassierten damit ihre fünfte Niederlage im achten Saisonspiel. Bester Werfer für Dallas war Guard Jason Terry mit zwölf Punkten. Für San Antonio war Forward Matt Bonner mit 17 Punkten und sechs Rebounds erfolgreich. Besser als Dallas machte es deren unterlegener Finalgegner Miami Heat. Auch ohne die beiden verletzten Superstars LeBron James und Dwyane Wade gewann Miami nach drei Verlängerungen mit 116:109 bei den Atlanta Hawks. Matchwinner der Heat war Chris Bosh, der auf 33 Punkte und 14 Rebounds kam. Er hatte seine Mannschaft mit einem Drei-Punkte-Wurf zum 93:93 in der letzten Sekunde der regulären Spielzeit in die Verlängerung gerettet.

Schweizer Fußball, Fifa: Nach dem geforderten Punktabzug gegen den FC Sion hat die Fifa das Ultimatum gegen den Schweizer Fußballverband (SFV) aufgehoben. Das teilte der Fußball-Weltverband am Freitag mit. In dem monatelangen Streit war der SFV am vergangenen Freitag einer Aufforderung der Fifa nachgekommen und hatte dem Schweizer Pokalsieger 36 Punkte wegen Verstößen gegen das Transferrecht abgezogen. Der Club rutschte damit in der Erstliga-Tabelle vom dritten auf den letzten Platz. Das Fifa-Dringlichkeitskomitee habe nun beschlossen, "dass mit dem Beschluss des Schweizerischen Fußballverbands vom 30. Dezember 2011 die Vorgaben des Fifa-Exekutivkomitees vom 16. Dezember 2011 erfüllt sind und der SFV deshalb im Zusammenhang mit dem Beschluss des Ffifa-Exekutivkomitees vom 16. Dezember 2011 nicht suspendiert wird", erklärte die Fifa. Sie wolle aber "über den Fortgang der Angelegenheit auf dem Laufenden" gehalten werden. Die FIFA hatte dem SFV bis zum 13. Januar Zeit gegeben und deutliche Sanktionen - sprich Punktabzug oder Streichung der Ergebnisse - gegen den FC Sion verlangt. Wäre der SFV der Aufforderung nicht gefolgt, wäre der Schweizer Fußball vom 14. Januar an von der internationalen Bühne suspendiert worden. Damit wäre auch das Achtelfinale des FC Bayern in der Champions League gegen den FC Basel nicht möglich gewesen. Der FC Sion soll in mehreren Partien Profis ohne Spielberechtigung eingesetzt haben.

Wintersport, Bob: Bob-Weltmeisterin Cathleen Martini hat in Altenberg ihren vierten EM-Titel gewonnen. Nach zwei Durchgängen setzte sich die Lokalmatadorin aus Oberbärenburg am Freitag mit Anschieberin Janine Tischer mit nur 2/100 Sekunden Vorsprung vor Teamkollegin Sandra Kiriasis mit Petra Lammert an der Bremse durch. Auf Rang drei landete das Schweizer Duo Fabienne Meyer/Hanne Schenk. Die weiterhin im Weltcup führende Anja Schneiderheinze aus Winterberg wurde mit Christin Senkel Vierte.

Wintersport, Bob: Für die beim Training kurz vor dem EM-Auftakt in Altenberg gestürzten kanadischen Bobfahrer besteht anscheinend keine Lebensgefahr. Das wurde aus Kreisen der kanadischen Mannschaft bekannt. Demnach konnte einer der drei Verletzten das Krankenhaus bereits wieder verlassen. Der Veranstalter wollte sich zunächst nicht offiziell dazu äußern, kündigte aber kurzfristig eine Pressemitteilung an. Am Donnerstag war der Vierer-Bob des Kanadiers Chris Spring schwer gestürzt. Drei der vier Crewmitglieder mussten in umliegende Krankenhäuser gebracht werden. Spring wurde in der Uniklinik Dresden operativ ein Stück Holz aus dem unteren Teil des Rückens entfernt. Er befindet sich weiterhin im Krankenhaus. Der Schlitten war kurz vor dem Ziel in Kurve 16 mit hoher Endgeschwindigkeit von über 130 Stundenkilometer in die oberen Holzabweiser gerast. "Es gab zuvor einen Fahrfehler in Kurve 15, bei dem der Bob kräftig durchgeschüttelt wurde. Vielleicht hat der Pilot dadurch die Einfahrt in Kurve 16 komplett verpasst", mutmaßte Thomas Schwab, Sportdirektor im Bob- und Schlittenverband für Deutschland (BSD). Das Training für den auch als EM ausgetragenen Weltcup war nach dem Sturz abgebrochen worden. Die Veranstalter wollen jedoch am Terminplan der am Freitag mit dem Skeletonwettbewerb der Männer und dem Bobrennen der Frauen beginnenden EM festhalten.

Ski-Weltcup, Maria Höfl-Riesch: Gesamtweltcupsiegerin Maria Höfl-Riesch legt ihre erste Zwangspause im alpinen Ski-Weltcup seit Jahren ein. "Es werden seit meinen Kreuzbandverletzungen 2005/06 die allerersten Rennen sein, die ich auslasse", schrieb die Partenkirchenerin auf ihrer Internetseite. Aber sie müsse auf die Gesundheit achten. Daher verzichtet die Partenkirchenerin auf den Weltcup an diesem Wochenende in Bad Kleinkirchheim. Bei der WM in Garmisch-Partenkirchen, wo sie zweimal Bronze gewann, war sie grippegeschwächt an den Start gegangen. Diesmal wolle sie den Rat der Ärzte befolgen, sagte Höfl-Riesch, "ich habe aus meinen Fehlern von der WM in Garmisch gelernt. Es ist zu gesundheitsschädigend und auch zu gefährlich, mit einer Fieber-Grippe zu starten." Nach dem Abfahrtstraining, bei dem die Olympiasiegerin am Donnerstag nur aus dem Starthaus, aber nicht ins Ziel gefahren war, hatte sie sich nach einer Untersuchung für den Rennverzicht entschieden. Das Training am Freitag wurde wegen starken Windes abgesagt. "Für den Disziplinenweltcup ist im Speed ein Rennen aber nicht so tragisch. Da kann man immer einen Ausfall haben, dann ist es wieder gleich", sagte Damen-Cheftrainer Thomas Stauffer vor der Abfahrt am Samstag und dem Super-G am Sonntag. "Sie braucht zwei, drei Tage Ruhe und dann geht es hoffentlich wieder." Im Gesamtweltcup ist der Rückstand für die Titelverteidigerin auf Lindsey Vonn (USA) ohnehin schon sehr groß. Die nächste Startmöglichkeit gäbe es in Cortina d' Ampezzo in Italien am kommenden Wochenende.

Eishockey, NHL: Dennis Seidenberg und die Boston Bruins sind in der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL derzeit nicht zu stoppen. Mit 9:0 (3:0, 4:0, 2:0) fegte der amtierende Stanley-Cup-Sieger am Donnerstag (Ortszeit) im Heimspiel die Calgary Flames aus der Halle. Dabei gelang Seidenberg nach seinen beiden Torvorlagen nur 24 Stunden zuvor beim 6:1 gegen die New Jersey Devils erneut ein Assist. Damit schraubte der deutsche Nationalspieler sein Vorlagen-Konto in der laufenden Saison auf zwölf. Seidenberg bereitete das 7:0 durch Nathan Horton mit einem Schlenzer von der blauen Linie vor. Unterdessen feierte Seidenbergs Nationalmannschaftskollege Marcel Goc bei den San Jose Sharks sein Comeback. Nach mehreren Wochen verletzungsbedingter Pause traf der Calwer zwar in der 5. Minute mit seinem dritten Saisontor zur 1:0-Führung für die Gäste gegen die New York Rangers. Es war der dritte Saisontreffer für den 28 Jahre alten Center. Dennoch unterlagen die Panthers, bei denen der Deutsche Marco Sturm wegen einer Beinverletzung fehlte, 2:3 (1:1, 0:0, 1:1) nach Verlängerung. Den entscheidenden Treffer für den Spitzenreiter der Eastern Division erzielte Marian Gaborik. Hartnäckigster Verfolger der Rangers (54 Punkte) bleibt Boston (53) vor Florida (48). Ein Erfolgserlebnis durfte der deutsche Torhüter Thomas Greiss feiern. Der Goalie der San Jose Sharks hielt den knappen 2:1 (1:1, 1:0, 0:0)-Heimsieg seines Teams gegen die Columbus Blue Jackets fest. Für Greiss, der meist seinem finnischen Teamkollegen Antti Niemi den Vortritt lassen muss, war es der erst neunte Einsatz im 37. Spiel der laufenden Saison. In der Western Conference belegen die Sharks mit 47 Punkten Platz drei hinter Spitzenreiter Vancouver Canucks (53) und den Chicago Blackhawks (52).

Tennis: Auckland: Die deutsche Tennisspielerin Angelique Kerber hat im Halbfinale des WTA-Turniers im neuseeländischen Auckland gegen die Italienerin Flavia Pennetta verloren. Die Kielerin unterlag in nur 59 Minuten klar mit 1:6 und 2:6. Pennetta steht damit am Samstag im Finale. Sie spielt dann gegen die Chinesin Zheng Jie, die sich im Halbfinale mit 2:6, 6:3 und 6:3 gegen die Russin Swetlana Kusnetsowa durchsetzte.

Eisschnelllauf: Claudia Pechstein: Claudia Pechstein steuert nach dem ersten Tag der Eisschnelllauf-Europameisterschaften in Budapest überraschend auf Titelkurs. Nach zwei Strecken übernahm die 39-jährige Berlinerin mit 83,955 Punkten die Spitze der Gesamtwertung. Nur 0,02 Punkte hinter ihr liegt vor den 1500 Metern am Samstag Mitfavoritin Ireen Wüst (Niederlande). Am Freitagabend lief Pechstein über 3000 Meter bei stark böigem Wind in 4:19,71 Minuten auf Platz drei, nachdem sie über die ungeliebten 500 Meter (40,67) als Fünfte eine gute Grundlage zum Gewinn ihrer insgesamt elften EM-Medaille gelegt hatte. Der Streckensieg über 3000 Meter ging in Bahnrekordzeit von 4:16,09 Minuten an Titelverteidigerin Martina Sablikova aus Tschechien, die im Klassement aber nur auf dem vierten Platz rangiert.

2. Liga, Hansa Rostock: Den ohnehin angeschlagenen Fußball-Zweitligisten FC Hansa Rostock hat ein schwerer Rückschlag im Bemühen um die Konsolidierung der Vereinsfinanzen ereilt. Der Bundesrechnungshof habe Hansas Revision gegen eine Entscheidung des Finanzgerichts Mecklenburg-Vorpommern zurückgewiesen, teilte der Verein am Freitag mit. Hansa muss nun Steuern in Höhe von rund 4,5 Millionen Euro inklusive Zinsen nachzahlen. "Wir sind seit längerem in Gesprächen mit den beteiligten Parteien und sind zuversichtlich, dass wir die entsprechenden Vereinbarungen in der nächsten Woche treffen, um die Zahlungsfähigkeit des Vereins bis zum 30.06.2012 zu erhalten und somit die Auflage der DFL zu erfüllen", sagte Hansas Vorstandsvorsitzender Bernd Hofmann.

Rodeln, Felix Loch: Mit dem ersten Sieg auf seiner Hausbahn in Königssee hat Olympiasieger Felix Loch aus Berchtesgaden eine schwarze Serie der deutschen Rodler beendet: Sie hatten zuvor zehn Jahre nicht mehr am Königssee gewonnen. "Für mich war es sehr wichtig, endlich zu Hause zu gewinnen", sagte Loch. Der 22-Jährige ließ sich am Freitag auch vom Schneetreiben nicht aus der Spur bringen und fuhr seinen dritten Sieg im vierten Weltcup-Rennen des Winters ein. Der Italiener Armin Zöggeler wurde Zweiter vor Johannes Ludwig (Oberhof) und David Möller (Sonneberg). Nach Lochs Bestzeit im ersten Lauf attackierte Zöggeler im zweiten Durchgang. Doch der Olympiasieger ließ sich vom Angriff des 38-Jährigen nicht aus der Ruhe bringen. "Das war schon sehr, sehr schwer", sagte Loch mit Blick auf das Schneetreiben: "Aber wir haben den Schlitten perfekt eingestellt und dann zwei saubere Läufe heruntergezogen." Bei den Frauen fuhr Olympiasiegerin Tatjana Hüfner (Oberwiesenthal) ihren 30. Weltcup-Sieg vor Natalie Geisenberger (Miesbach) ein. Bei den Doppelsitzern gab es durch Tobias Wendl und Tobias Arlt (Berchtesgaden/Königssee) ebenfalls einen Heimsieg.

© Süddeutsche.de/dpa/sid/segi - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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