Ernüchterung nach dem Bayern-Rausch: Die Überflieger von Hannover 96 sind sechs Tage nach dem umjubelten Triumph gegen München mit 0:4 (0:1) beim 1. FC Köln untergegangen - trotz einer starken ersten Halbzeit. Damit verpasste das Überraschungsteam der Saison den vorübergehenden Sprung auf Platz zwei, Rang drei ist 96 aber auch nach Ende des 26. Spieltages sicher. Zwei Tage nach Aschermittwoch feierten die Kölner Fans unter den 46.500 Zuschauern dagegen weiter Karneval. Der FC, für den Petit (36.), Kapitän Lukas Podolski (60.) und Milivoje Novakovic (79. und 89.) trafen, ist zu Hause inzwischen eine Macht und gewann erstmals seit 23 Jahren sechs Heimspiele in Folge. Die Rheinländer, bei denen nach dem Hinspiel in Hannover Trainer Zvonimir Soldo als Tabellenletzter entlassen wurde, verbesserten sich auf Rang zehn und sind bei zunächst sieben Punkten Vorsprung auf die Abstiegsplätze auf dem allerbesten Weg zum Klassenerhalt.
Michael Schumacher hat am Freitag für die beste Testzeit in diesem Jahr auf der Formel-1-Strecke in Barcelona gesorgt. Der Rekordweltmeister benötigte im runderneuerten Mercedes 1:21,268 Minuten für seine schnellste Runde. Rang zwei erreichte Ferrari-Star Fernando Alonso. Schumachers Teamkollege Nico Rosberg, der am Nachmittag ans Steuer des Silberpfeils durfte, bestätigte als Dritter das Potenzial des weit verbesserten Mercedes. Weltmeister Sebastian Vettel belegte im Red Bull Platz acht mit über anderthalb Sekunden Rückstand. Zudem blieb der Heppenheimer mit dem neuen Wagen drei Minuten vor Schluss auf der Strecke stehen.
Olympiasiegerin Viktoria Rebensburg hat ihren dritten Weltcup-Sieg im Riesenslalom gefeiert und sich beste Karten für den ersten Gewinn der Kleinen Kristallkugel verschafft. Überlegen setzte sich die Kreutherin am Freitag im vorletzten Riesentorlauf der Saison in Spindlermühle vor Denise Karbon aus Italien durch. In der Disziplinen-Wertung liegt Rebensburg 77 Punkte vor der Französin Tessa Worley, die ausschied. Doppel-Olympiasiegerin Maria Riesch kam nach einem schweren Patzer im zweiten Lauf auf Rang 29 und führt in der Gesamtweltcup-Wertung nur noch mit 38 Zählern vor Lindsey Vonn. Die Amerikanerin wurde in Tschechien überraschend 3.
Drei Strafrunden von Schlussläufer Michael Greis (Nesselwang) haben der deutschen Biathlon-Staffel bei der WM in Chanty Mansijsk die fast schon sichere Medaille gekostet. Das deutsche Quartett, das beim letzten Wechsel noch knapp geführt hatte, musste sich in der Besetzung Christoph Stephan (Oberhof), Andreas Birnbacher (Schleching), Arnd Peiffer (Clausthal-Zellerfeld) und Greis am Ende mit Platz sieben (3 Strafrunden/16 Nachlader) zufrieden geben. Es siegte Olympiasieger Norwegen (2/10) vor Russland (0/8) und der Ukraine (0/10). Damit warten die deutschen Biathleten seit dem Olympiasieg 2006 in Turin weiter auf einen Titel bei internationalen Großereignissen. In dieser Saison siegte die Herren bei den Weltcups in Oberhof und Antholz. Zuletzt triumphierte ein deutsches Quartett 2004 bei einer WM, insgesamt gab es elf Weltmeistertitel für Deutschland.
Björn Kircheisen aus Johanngeorgenstadt hat am Freitag den vorletzten Weltcup der Nordischen Kombinierer in dieser Saison gewonnen. Im finnischen Lahti verwies der achtmalige WM-Zweite den Weltmeister von der Normalschanze, Eric Frenzel aus Oberwiesenthal, auf Platz zwei. Kircheisen hatte nach dem 10-Kilometer-Lauf 5,4 Sekunden Vorsprung. Dritter mit 13,2 Sekunden Rückstand wurde der Franzose Jason Lamy Chappuis, der damit zum zweiten Mal in Serie den Gesamtweltcup gewann. Johannes Rydzek aus Oberstdorf belegte Rang neun.
In Kaliforniens Wüste hat Rainer Schüttler seine Tennis-Durststrecke beendet: Nach fünf Erstrunden-Niederlagen in diesem Jahr überstand der 34-jährige Altmeister aus Korbach beim ATP-Masters-Turnier in Indian Wells endlich die erste Runde. Schüttler gewann am Donnerstag gegen den Niederländer Robin Haase 7:6 (7:4), 7:5 und zog neben Michael Berrer und Mischa Zverev unter die letzten 32 ein. Dort steht auch der an Nummer 32 gesetzte Philipp Kohlschreiber dank eines Freiloses zum Auftakt. "Das war ein Fight, aber das Wichtigste ist, dass du irgendwann einfach gewinnst", sagte Schüttler nach dem 2:11 Stunden langen Match erleichtert. Ende Februar war der Hesse aufgrund ausbleibender Erfolge freiwillig eine Etage tiefer gegangen, hatte in Dallas bei einem zweitklassigen Challenger-Turnier gespielt und dort sogar das Finale erreicht. Die Nummer 83 der Weltrangliste trifft beim mit 4,76 Millionen Dollar dotierten Hartplatz-Turnier nun auf Gilles Simon.
Inter Mailand schont vor dem Achtelfinal-Rückspiel in der Fußball-Champions-League beim FC Bayern München seine besten Spieler. Trainer Leonardo gönnt Diego Milito, Esteban Cambiasso, Thiago Motta und Cristian Chivu vor der Neuauflage des Vorjahresfinals am kommenden Dienstag in München eine Auszeit. Der Brasilianer nominierte die vier Spieler erst gar nicht für das Ligaspiel am Freitag gegen Brescia. "Das Spiel gegen Bayern ist derzeit das wichtigste für uns", räumte der Coach ein. Das Hinspiel hatte der deutsche Rekordmeister in Mailand mit 1:0 gewonnen. Als einziger italienischer Klub steht der Triple-Sieger der Vorsaison noch in allen drei Wettbewerben. "Ich traue meinem Team den Gewinn aller drei Titel zu", sagte Leonardo.
Van Gaal, Veh, Magath, Littbarski: Die Bundesliga beschäftigt viele, die sie eigentlich nicht mehr will. Auch Spieler und Vorstände sind betroffen, in Hamburg steht gar der halbe Verein auf Abruf. Ein Überblick.
Ski-Rennläufer Beat Feuz aus der Schweiz hat überraschend die erste von zwei Weltcup-Abfahrten im norwegischen Kvitfjell gewonnen. Der 24-Jährige siegte auf der Olympiastrecke von 1994 mit 0,05 Sekunden Vorsprung vor Weltmeister Erik Guay aus Kanada. Für Feuz war es der erste Weltcup-Sieg. Dritter wurde mit einem Rückstand von 0,11 Sekunden Michael Walchhofer. Der Österreicher verringerte seinen Rückstand im Abfahrtsweltcup auf den diesmal fünftplatzierten Schweizer Didier Cuche auf 50 Punkte.
Dem Spielertrainer der südenglischen Mannschaft von Dorchester Town wurde es zu bunt: Er schnappte sich den nackten Störenfried - und wurde vom Platz gestellt. Ist das gerecht?
Starke Winde haben Martin Kaymer und Co. am ersten Tag der World Golf Championship in Doral/Florida gestoppt. Ein Sturm mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 80 Stundenkilometern verhinderte zunächst den Rundenauftakt bei dem mit 8,5 Millionen Dollar dotierten Turnier an der US-Ostküste. Erst mit mehrstündiger Verspätung konnten die Profis auf den Platz, beenden konnte aber keiner 69 Spieler seine Runde. Einen hervorragenden Start erwischte Martin Kaymer. Der Weltranglistenerste lag nach zehn gespielten Löchern fünf Schläge unter Par und damit wie sein englischer Flightkollege Luke Donald auf dem zweiten Rang. Noch besser kam Hunter Mahan ins Turnier. Der US-Ryder-Cup-Spieler lag nach elf Löchern bei sieben unter Par.
Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks haben die unglückliche Niederlage bei den New Orleans Hornets gut weggesteckt und einen überlegenen 127:108-Sieg gegen die New York Knicks gefeiert. Nowitzki steuerte am Donnerstag im American Airlines Center von Dallas 23 Punkte zu dem nie gefährdeten Erfolg bei und war damit bester Werfer seines Teams vor Shawn Marion (22). Tags zuvor hatten die Mavericks beim 92:93 einen scheinbar sicheren Sieg in den Schlusssekunden noch aus der Hand gegeben. Mit 47:18 Siegen verteidigten die Mavericks den zweiten Platz in der Western Conference hinter Spitzenreiter San Antonio Spurs (52:12) und vor den Los Angeles Lakers (46:20).
Der englische Nationalspieler und Kapitän von Rekordmeister FC Liverpool, Steven Gerrard, muss nach einer erfolgreichen Leistenoperation vier Wochen pausieren. Das teilte der Premier-League-Verein am Freitag mit. Der 30 Jahre alte Mittelfeldstar zog sich die Verletzung bereits beim 1:0-Sieg der "Reds" gegen Meister FC Chelsea am 6. Februar zu. Die Entscheidung für den Eingriff sei kurzfristig gefallen, so der Club. Gerrard fehlt damit der englischen Fußballnationalmannschaft beim EM-Qualifikationsspiel gegen Wales am 26. März und Liverpool in mindestens drei Liga-Partien.
Die tollen Tage der Vancouver Canucks mit dem deutschen Nationalspieler Christian Ehrhoff in der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL gehen weiter. Die Kanadier gewannen mit 5:4 nach Penaltyschießen bei den San Jose Sharks und haben ihren Vorsprung als punktbestes Team der Liga behauptet. Ehrhoff bereitete den Treffer zum 4:3 durch Daniel Sedin vor, für den Verteidiger war es der 31. Assist der Saison. Im Penaltyschießen sorgte Alexandre Burrows für die Entscheidung zugunsten der Canucks. Dennis Seidenberg und die Boston Bruins haben derweil die dritte Niederlage in Serie kassiert. Gegen die Bufallo Sabres unterlag der fünfmalige Stanley-Cup-Sieger mit 3:4 nach Verlängerung.