Die spanische Regierung hat den Präsidenten der nationalen Anti-Doping-Agentur (Celad) nach schweren Vorwürfen entlassen. Wie die Organisation am Freitag mitteilte, wird José Luis Terreros, dem zuletzt unter anderem die Vertuschung von Dopingfällen vorgeworfen wurde, durch Silvia Calzon ersetzt. Calzon war während der Corona-Pandemie Staatssekretärin für Gesundheit.
Am 5. Januar hatte die Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) das Management der Celad kritisiert und dem spanischen Sport mit "erheblichen Konsequenzen" gedroht, sollten Dopingfälle nicht "schnell und effektiv" behandelt werden. "Wir sind uns der tiefgreifenden Probleme bei der Dopingbekämpfung in Spanien sehr wohl bewusst", hatte Wada-Präsident Witold Banka mitgeteilt und sich "enttäuscht" über den "Grad der Zusammenarbeit vonseiten der Celad" gezeigt, "während wir versuchen, das System für die spanischen Sportler zu verbessern". Die Tatsache, dass positive Fälle trotz der regelmäßigen Überwachung durch die Wada nicht zeitnah behandelt würden, sei "inakzeptabel", führte Banka aus und rief die spanische Agentur dazu auf, "die höchsten Standards gemäß dem Welt-Anti-Doping-Code einzuhalten, einschließlich der Einleitung von Strafverfolgungsmaßnahmen, wenn dies notwendig ist".