Snowboard:Morgan und Vockensperger im Finale der Freestyle-WM

Nach den drei WM-Medaillen für die Raceboarder sind die Chancen auf weitere Podestplätze für die deutschen Snowboarder gleich zu Beginn der Freestyle-Titelkämpfe in den USA überraschend größer geworden. Der 21 Jahre alte Leon Vockensperger machte sich am Mittwoch mit einer überragenden Qualifikation in Aspen zu einem unerwarteten Medaillenkandidaten im Slopestyle. In der Disziplin muss ein Parcours aus Hindernissen und Schanzen so kreativ und technisch sauber wie möglich absolviert werden. Der Rosenheimer verblüffte mit der besten Bewertung von 92,25 Punkten aller Teilnehmer. Den nächsthöheren Score erzielte der US-Amerikaner Lyon Farrell (88,00). Noah Vicktor und Leon Gütl (beide WSV Bischofswiesen) verpassten jeweils als Neunte ihres Heats das Finale.

Bei den Frauen qualifizierte sich Annika Morgan (SC Mittenwald) bei schwierigen Bedingungen als Siebte für die Medaillen-Entscheidung. "Ich bin echt froh, dass ich es ins Finale geschafft habe, ich habe das gar nicht erwartet", sagte die 19-Jährige.

"Unbeschreiblich. Ich bin jetzt direkt nach dem Run noch in einer Art Schockstarre. Es hat alles funktioniert", sagte Vockensperger vor den Finals am Freitag (17.30 Uhr MEZ), "aber ich will mich auch nicht zu früh freuen. Das ist eine gute Vorlage für die Finals. Da zählt es dann richtig." Slopestyle-Trainer Friedl May sagte, dass Vockensperger Erster werde in seinem Heat, "damit haben wir wirklich nicht gerechnet". In Laax hatte Vockensperger Rang zwei belegt und den bislang einzigen Podestplatz in diesem Winter für die seit Jahren im Schatten der Raceboarder stehenden Freestyler gesichert.

© SZ vom 12.03.2021 / dpa, sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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