Ski-WM in Garmisch:Golden Görgl

Drei Kreuzbandrisse, als Einzelgängerin verschrien, Sport als harter Kampf: Nach schwierigen Jahren ist die Österreicherin Elisabeth Görgl bei der WM in Garmisch die schnellste Skifahrerin der Welt.

Ein Porträt in Bildern

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Drei Kreuzbandrisse, als Einzelgängerin verschrien, Sport als harter Kampf: Nach schwierigen Jahren ist Elisabeth Görgl bei der WM in Garmisch die schnellste Skifahrerin der Welt. Ein Porträt in Bildern.  Jetzt ist sie Österreichs Stolz: Elisabeth Görgl ist die Königin der Ski-Weltmeisterschaft in Garmisch-Partenkirchen, sie gewann Gold im Super-G und in der Abfahrt. Etwas Größeres ...

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... können Sportler kaum leisten im kleinen Alpenland, wo der alpine Skisport die Nummer eins ist. Immer wieder brachte Österreich großartige Skiläufer hervor, doch dass einmal Elisabeth Görgl dazu gehören sollte, danach sah es viele Jahre lang überhaupt nicht aus.

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Elisabeth, genannt Lizz Görgl ist die Tochter von Traudl Hecher, die in den sechziger Jahren zweimal Bronze bei Olympia gewann. Das Talent lag also in der Familie, aber auch eine große Erwartung.

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Die Karriere der Tochter begann zudem mit herben Verletzungen. Mit 20 Jahren erlitt die Läuferin aus der Steiermark bereits ihren dritten Kreuzbandriss. Doch selbst dann wollte sie ihre Ski-Leidenschaft nicht aufgeben. Was ihr dabei half:

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Görgl gilt als sehr trainingsfleißig, manche sagen -besessen. Sie stemmt im Sommer die Hanteln wie vielleicht keine andere Rennfahrerin, und so kehrte sie stets zurück.

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Doch noch etwas bremste die kräftige Frau: Ihr extremer Ehrgeiz führte dazu, nie zufrieden zu sein. Sie grübelte über jedes Detail, verwarf einige wieder, grübelte über die nächsten. Sie galt als Einzelgängerin im österreichischen Team. Bei den Olympischen Spielen 2006 in Turin stürzte die damals 25-Jährige. In Garmisch sagte sie einmal: "Es war schwer für mich in der Vergangenheit, es gab Zeiten, da war Skifahren ein harter Kampf für mich."

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Der erste Sieg im Weltcup kann dann auch erst im Januar 2008: Görgl gewann in Maribor den Riesenslalom, zwei Monate später siegte sie auch in Bormio.

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Plötzlich gehörte Görgl zu den hofierten Ski-Profis in Österreich (hier bei einer Einkleidung des ÖSV-Teams 2008).

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Der nächste Schritt folgte bei Olympia in Vancouver 2010. Zweimal raste Görgl dort zu Bronze, ...

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... in der Abfahrt waren nur die Amerikanerinnen Julia Mancuso (l.) und Lindsey Vonn (M.) schneller gefahren.

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Es war die Zeit, in der Lizz Görgl Wege zur Entspannung fand. Etwa im Whirl-Pool mit ihrem amerikanischen Freund Trevor Wagner. Auch über Yoga und Thaiboxen suchte Görgl Ausgleich.

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Beim Weltcup-Auftakt der Saison 2010/11 gehörte sie schon zu denjenigen, die in der ersten Reihe für den Ski-Weltcup werben (hier neben Bode Miller).

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Bei der Eröffnungsfeier zur WM in Garmisch lernte die Öffentlichkeit dann eine ganz neue Lizz Görgl kennen. Sie sang. Später sollte sie zu diesem erstaunlichen Auftritt einen Tag vor dem Super-G sagen: "Es ist vielleicht ganz gut, wenn man locker ist."

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Der WM-Song "You're the hero, between heaven and hell" erfüllte sich dann ja auf erstaunliche Weise bei den anschließenden Rennen auf der Kandahar-Strecke.

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Die Frauen-Strecke beginnt im so genannten Himmelreich und führt später durch die so genannte Hölle. Keine Frau fuhr in Garmisch so schnell den Berg hinunter.

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Und auch wenn die 29-Jährige ein wenig von den Verletzungen und Krankheiten der Favoritinnen Lindsey Vonn (links nach Silber in der Abfahrt) und Maria Riesch (rechts nach Abfahrts-Bronze) profitierte: Bei der WM 2011 feiert Österreich seine Golden Görgl.

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