WM-Bronzemedaille Nummer zwei: Maria Riesch erreicht nach böser Erkältung den dritten Platz in der Abfahrt. Der Sieg geht an eine unausgeschlafene Österreicherin. Die Bilder. Fit? Nein, richtig fit war Maria Riesch noch nicht wieder, die Entkräftung war ihr im Ziel noch deutlich anzumerken. Ein heftiger Husten hatte sie in den vergangenen Tagen ausgebremst, trotzdem trat sie bei der Ski-WM in Garmisch-Partenkirchen in der Abfahrt an - und erreichte den dritten Platz hinter Elisabeth Görgl und Lindsay Vonn.
"Ich wusste zwar, dass die Leute eine Medaille von mir erwarten, aber ich hab nicht wirklich dran geglaubt", sagte Riesch. Sie habe versucht, sich "komplett runterzuhauen" - das war an diesem Sonntag ein Erfolgsrezept.
Zwischenzeitlich sah es sogar nach der Silbermedaille aus, doch die Farbe des Edelmetalls war der 26-Jährigen egal: "Wenn sich das noch ausgeht, bin ich der glücklichste Mensch der Welt", sagte sie, während die Konkurrenz schneller als die Deutsche zu sein versuchte.
An ihr kam auch in der Abfahrt niemand vorbei: Elisabeth Görgl, bereits Weltmeisterin im Super-G, nahm der bis dahin führenden Schweizerin Dominique Gisin fast eine Sekunde ab und fuhr mit 1:47,24 Minuten Bestzeit.
Wie schnell Görgl und Riesch gefahren waren, zeigt der Blick auf diejenigen, die hinter ihnen blieben: die Schwedin Anja Pärson (im Bild) wurde Elfte, Kombinations-Weltmeisterin Anna Fenninger nur Siebzehnte.
"Ich hatte eigentlich schlecht geschlafen und nicht damit gerechnet", sagte Görgl nach dem Sieg. Wobei das Wort "eigentlich" aus dem Mund einer Gewinnerin immer einen besonderen Klang hat.
Eigentlich war die Ski-WM für die Amerikanerin Lindsay Vonn bislang eher durchwachsen. Dank ihres Verzichts auf den Slalom in der Kombination und allerlei Facebook-Kapriolen hatte sie sich zwischenzeitlich zur WM-Unsympathin aufgeschwungen. In der Abfahrt jedoch ...
... machte die Busenfreundin von Maria Riesch mal wieder mit ihrer sportlichen Leistung Schlagzeilen: Vonn schob sich noch knapp an der Deutschen vorbei und gewann Silber.