Ski nordisch:Vorfreude auf die Dunkelheit

Vinzenz Geiger. (Foto: Andrea Solero/dpa)

Von Volker Kreisl

Die Rukatunturi-Schanze von Ruka liegt an einem Hügel in Mittelfinnland, als hätte ein Riese ein weißes Band dort abgelegt, und alle finden sie schön. Die "beste und schönste", nennt sie Trainer Hermann Weinbuch. Auch sein Kombinierer Vinzenz Geiger sagt: "Es macht viel Spaß auf dieser Schanze zu springen." Aber: Sie sei "auch schwierig", warnt Weinbuch trotz allem. In einer Saison ohne Nordisch-WM bleibt den Kombinierern nur, jeden Weltcup zu genießen, also stürzen sie sich mit Optimismus in die Spur, auch weil das Sprungtraining zuletzt gut gelang. Bis auf Johannes Rydzek, den Mittelfuß-Probleme plagten, sind alle fit für die Rennen gegen Hauptkonkurrent Norwegen. Spannend dürfte das interne Ringen in Weinbuchs Equipe werden. Die Frage ist, ob Rydzek den Trainingsrückstand wettmachen und ob Eric Frenzel mit seiner Erfahrung Jüngere wie Geiger noch mal distanzieren kann. Weniger Erfolgsdruck haben in Ruka die Langläufer, sie befinden sich laut Trainer Peter Schlickenrieder in einem Zwischenjahr und haben ein eher hartes Training hinter sich. Dennoch gelten wohl für alle die Worte von Frenzel, der sich auf Ruka schon lange freut: "Es ist dunkel, es ist weiß, man kommt im Winter an."

© SZ vom 29.11.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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