Ski alpin:Wilder Ritt über die Eiswellen

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Schnell genug für die Weltspitze: Kira Weidle nimmt den direkten Kurs zur nächsten Siegerehrung. (Foto: Alessandro Trovati/dpa)

Kira Weidle ist die Drittschnellste der alpinen Abfahrt im Val di Fassa. Zwei Wochen nach ihrer Silbermedaille bei der WM zeigt sich die Skirennfahrerin aus Starnberg weiter in rasanter Form.

Kira Weidle rückte den Pokal ins rechte Licht, ehe sie erklärte, warum sie nun konstant und schnell die Berge hinunterfährt. Die Weltmeisterschaften in Cortina d'Ampezzo mit Platz zwei in der Abfahrt haben etwas in ihr gelöst. "Bis zur WM ging es nicht so, seit der WM läuft es aber irgendwie", sagte sie: "Ich glaube, ich werde langsam meinen eigenen Erwartungen gerecht. Ich denke, ich habe WM-Silber bestätigt."

Der dritte Platz bei der Abfahrt im Val di Fassa in den Dolomiten war erst die dritte Siegerehrungs-Platzierung in Weidles Weltcup-Karriere. Schon am Tag zuvor war die 25-Jährige vom Ski-Club Starnberg auf der Piste "La Volata" auf Platz vier gerast und hatte selbstbewusst angekündigt: "Da ist auf jeden Fall noch was drin für morgen." Sie sollte recht behalten.

Trotz einer im oberen Abschnitt holprigen Fahrt musste Weidle sich am Ende mit 0,68 Sekunden Rückstand nur der Schweizerin Lara Gut-Behrami sowie Corinne Suter geschlagen geben. Weil der Himmel wolkenverhangen und die Lichtverhältnisse schwierig waren, habe sie bei ihrem wilden Ritt auf der Piste im oberen Teil "die Wellen ein bisschen übersehen", erklärte sie. "Diese Fehler kosten natürlich Zeit." Im unteren Abschnitt hingegen zeigte sie, wie schnell sie sein kann.

Lara Gut-Behrami aus der Schweiz sammelt die 32. Weltcup-Plakette

Zwar nicht ganz so schnell wie die Schweizerinnen, aber noch schnell genug für die Weltspitze. Gegen Gut-Behrami ist derzeit ohnehin kaum anzukommen, die Doppelweltmeisterin im Riesenslalom und Super-G hatte bereits am Freitag die erste Abfahrt gewonnen und die Führung im Gesamtweltcup übernommen. Suter hatte Weidle in Cortina WM-Gold in der alpinen Königsdisziplin weggeschnappt.

Ihren dritten Platz hinter dem starken Duo konnte Weidle daher gut einordnen. "Wie Lara im Moment Ski fährt, ist phänomenal." Für Gut-Behrami war es bereits der 32. Weltcupsieg, wie im vergangenen Jahr in Crans-Montana/Schweiz gelangen ihr zwei Abfahrtssiege an zwei Tagen. Weidles Trophäensammlung steht dagegen erst am Anfang: Bis Samstag hatte sie nur 2019 in Garmisch-Partenkirchen und 2018 in Lake Louise jeweils Platz drei belegt.

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