Ski alpin:Schlittern im Schneetreiben

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Winterfahrt im Stangenwald: Stefan Luitz, auf Platz 13 nach dem ersten Riesenslalom- Lauf, findet im 2. Durchgang nicht ins Ziel. (Foto: MARCO BERTORELLO/AFP)

Beim Riesenslalom in Santa Caterina Valfurva greifen die DSV-Athleten etwas ungestüm an und verfehlen die Spitzenränge

Stefan Luitz rutschte mit hängenden Schultern im Tiefschnee neben der Piste ins Tal. Alexander Schmid schnaufte im Ziel erschöpft durch. Deutschlands Skirennfahrer haben im Schneetreiben von Santa Caterina Valfurva den Weg in die Top Ten verfehlt. Im Riesenslalom konnten weder Luitz noch Schmid ihre aussichtsreichen Positionen für Spitzenränge nutzen. Während Luitz' Angriff im zweiten Durchgang attackierte und ausschied, rutschte Schmid aber immerhin auf den elften Platz - ein ermutigendes Resultat, wie er meinte.

Der Sieg ging überraschend an den Kroaten Filip Zubcic, der mit einer Aufholjagd von Rang fünf nach vorne fuhr und den nach dem ersten Lauf führenden Slowenen Zan Kranjec um 0,12 Sekunden auf Platz zwei verwies. Dritter wurde der Schweizer Marco Odermatt.

Die DSV-Rennfahrer verbesserten sich nach dem Saison-Start in Sölden und Rang 14 durch Luitz minimal. Nach einem starken Parallel-Event zuletzt in Lech/Zürs mit dem dritten Platz durch Schmid hatten sie sich mehr aber vorgenommen für dieses Rennen, das als Ersatz für den in Val d'Isère abgesagten Riesentorlauf in den Kalender aufgenommen worden war. "Ich habe meine Leistung gezeigt", resümierte Schmid, 26. Er tastet sich langsam nach vorne. Sein Ziel seien die besten Zehn, diesem komme er immer näher. "Es fehlt nicht viel. Ich muss mit dem elften Platz super zufrieden sein und das bin ich auch." Auch Luitz zeigte sich "im Großen und Ganzen" zufrieden - allerdings nur mit dem ersten Durchgang und dem zwischenzeitlichen 13. Platz. Im Finale wollte er beherzt angreifen, rutschte aber bei einem Rechtsschwung weg und konnte sich auf dieser Piste mit dem vielen Neuschnee nicht mehr retten. Immerhin vermied Luitz einen schweren Sturz und eine drohende weitere Blessur in seiner von Verletzungen geprägten Karriere. "Schade", fand Bundestrainer Christian Schwaiger das Ausscheiden des Allgäuers. "Da ist ihm ein dummer Fehler passiert. Aber man muss riskieren, um nach vorne zu kommen. Nur so kommt man voran."

Die nächste Chance dazu haben Schmid, Luitz und der dritte DSV-Athlet, Julian Rauchfuß (Platz 52) an diesem Sonntag. Da steht der zweite Riesenslalom in Santa Caterina auf dem Programm. Allerdings droht bei weiterem heftigen Schneefall in der Nacht eine Absage - so wie es am Samstag auch dem Super-G der Frauen in St. Moritz ergangen war.

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