Ski alpin in Kitzbühel:Hubschrauber-Einsätze auf der Streif

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Im zweiten Abfahrtstraining auf der legendären Streif in Kitzbühel sind am Mittwoch gleich zwei Skirennfahrer mit dem Hubschrauber abtransportiert worden. Der für Israel startende Barnabas Szollos stürzte kurz hinter der berüchtigten Mausefalle heftig, schlug mit dem Kopf auf der eisigen Piste auf, verlor dabei seinen Helm und rutschte ins Fangnetz. Wie der Weltverband Fis am Abend mitteilte, erlitt Szollos bei dem Unfall mehrere Frakturen im Gesicht und eine Gehirnerschütterung. Er werde am Donnerstag in Innsbruck operiert, seine Familie sei bereits bei ihm. Der 25-Jährige war lange neben der Strecke behandelt und genau wie Rémi Cuche zuvor mit einem Helikopter geborgen worden. Der 23 Jahre alte Schweizer, Neffe des Streif-Rekordsiegers Didier Cuche, hatte seinen Lauf wegen einer Knieblessur abgebrochen. "So wie das aussieht, hat sich Rémi das Kreuzband gerissen", sagte Onkel Cuche im Zielbereich laut der Schweizer Zeitung "Blick".

Die Streif ist die berühmteste Skipiste der Welt und gilt als eine der anspruchsvollsten im alpinen Rennkalender. Am Freitag und Samstag (jeweils 11.30 Uhr/ARD und Eurosport) stehen dort zwei Abfahrten an. Die zuletzt kriselnden deutschen Athleten gelten dabei nur als Außenseiter. Der Start des angeschlagenen Thomas Dreßen ist fraglich, der Kitzbühel-Sieger von 2018 verzichtete auf die Trainingsfahrt am Mittwoch. Tags zuvor war er beim ersten Training nach seinem letzten Platz in der Abfahrt in Wengen auf Rang 39 gefahren. Das sei "solide" gewesen, sagte er anschließend: "Das Knie hat sich gut angefühlt. Es war eine kontrollierte Fahrt von mir, ich habe mir das alles angeschaut und in der einen oder anderen Passage bewusst ein bisschen Luft gelassen." Der erfolgreichste deutsche Abfahrer der Weltcup-Geschichte hat seit Längerem mit körperlichen Problemen zu kämpfen. Nach der Abfahrt in Wengen hatte Dreßen von neuerlichen Beschwerden berichtet und Tränen in den Augen. Am Montag hatte er sich deswegen in München beim Arzt noch einmal behandeln lassen.

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