Ski alpin:Angriffslustig

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Startnummer eins ist die Nummer eins: Tessa Worley. (Foto: Marco Bertorello/AFP)

Die Französin Tessa Worley ist im Riesenslalom wieder in Bestform - gerade noch rechtzeitig vor den nahenden Weltmeisterschaften.

Die ehemalige Ski-Weltmeisterin Tessa Worley hat sich bei der WM-Generalprobe im Riesenslalom als Siegfahrerin zurückgemeldet. Am Kronplatz in Südtirol verbesserte sich die 31-jährige Französin im zweiten Lauf noch vom fünften auf den ersten Platz. Gut eineinhalb Wochen vor Beginn der WM in Cortina d'Ampezzo (8. bis 21. Februar) sicherte sich die Titelträgerin von 2013 und 2017 ihren ersten Sieg im Weltcup seit Oktober 2018 - und gab sich mit Blick auf die nahenden Titelkämpfe in den Dolomiten angriffslustig: "Vor meinem bisher letzten WM-Sieg habe ich auch einen Riesenslalom gewonnen", sagte sie, das sei also vielleicht kein schlechtes Omen. Sie spüre jedenfalls, dass sie just vor den Saisonhöhepunkten in ihre beste Form schlüpfe.

Kurz nach ihrer Zieldurchfahrt hatte Worley auch noch ein Küsschen Richtung TV-Kamera gepustet: Ihr Lebensgefährte Julien Lizeroux, 41, wollte am Abend in Schladming das letzte Rennen seiner Alpin-Karriere bestreiten.

Worley hatte sich im Finaldurchgang zunächst mit der zweitbesten Laufzeit an die Spitze gesetzt. Die Schweizerin Lara Gut-Behrami (0,27 Sekunden zurück) und Marta Bassino (Italien/0,73), die Gewinnerin von vier der vorangegangenen fünf Riesenslaloms dieser Saison, kamen ihr noch am nächsten und belegten die Plätze zwei und drei. Die Schweizerin Michelle Gisin, die nach dem ersten Lauf klar geführt hatte, steuerte auch im zweiten Durchgang bravourös über die äußerst eisige und ruppige Piste - ihr entglitt der Sieg erst wegen eines Fahrfehlers fünf Tore vor dem Ziel. Gisin wurde Sechste, sie trimmte immerhin ein wenig ihren Rückstand im Gesamtweltcup auf die Slowakin Petra Vlhova: Die Riesenslalom-Weltmeisterin von 2019 wurde am Dienstag nur 13. In der Gesamtwertung liegt Vlhova nun mit 883 Punkten in Front, 100 Zähler vor Gisin.

Die vier Läuferinnen des Deutschen Skiverbandes (DSV) waren im ersten Durchgang nicht zuletzt aufgrund ihrer hohen Startnummern chancenlos und qualifizierten sich nicht für den zweiten Lauf. Andrea Filser kam nur auf Rang 36 und verfehlte damit das Finale der besten 30. Die 27-Jährige vom SV Wildsteig war bei den beiden Rennen in Kranjska Gora/Slowenien zuletzt jeweils 22. geworden und hatte dem DSV damit die ersten Weltcup-Zähler seit dem Rücktritt von Viktoria Rebensburg verschafft. Jessica Hilzinger (SC Oberstdorf) wurde am Dienstag 44., Leonie Flötgen (SC Starnberg) und Lisa Marie Loipetssperger (WSV München) schieden im ersten Lauf aus.

© SZ vom 27.01.2021 / sid, SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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