Serie A:Lazio Rom gewinnt auch ohne Klose

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Jubelnde Römer: Wie hier gegen AC Cesena Mitte September setzte sich Lazio Rom auch gegen Palermo durch. (Foto: dpa)

Auch ohne Weltmeister Miroslav Klose siegt Lazio Rom mit 4:0 gegen Palermo. Mainz-05-Präsident Strutz wird wiedergewählt. Trotz der neuerlichen Niederlage will der Hamburger SV mit seinem aktuellen Coach durch die Saison gehen.

Fußball, Serie A: Ohne Fußball-Weltmeister Miroslav Klose ist Lazio Rom zum ersten Auswärtssieg in der Serie-A-Saison gekommen. Das Team aus der italienischen Hauptstadt gewann bei US Palermo mit 4:0 (1:0). Mann des Spiels war Filip Djordjevic, der in der 45., 75. und 83. Minute traf. Marco Parolo setzte in der Nachspielzeit den Schlusspunkt. Lazio rückte nach dem fünften Spieltag auf Platz neun vor. Klose saß die gesamte Spielzeit auf der Bank. Zuvor hatte Udinese Calcio mit einem 4:2 (2:2) gegen den FC Parma den dritten Tabellenplatz (12 Punkte) hinter Meister Juventus Turin und dem AS Rom (je 15) erobert.

Fußball, Bundesliga: Mit einem Gewinn von fast fünf Millionen Euro hat Fußball-Bundesligist FSV Mainz 05 die Saison 2013/2014 abgeschlossen. Den Umsatz steigerten die Rheinhessen im Vergleich zur Vorsaison um mehr als zehn Millionen auf über 78 Millionen Euro. "Von solchen Zahlen träumen 70 bis 80 Prozent der anderen Bundesligisten", sagte Manager Christian Heidel bei der Jahreshauptversammlung in der Coface Arena. Die Eigenkapitalquote der Mainzer liegt nach Angaben von Finanz-Chef Christopher Blümlein mit mehr als 20 Millionen Euro bei 37,4 Prozent.

Die 436 stimmberechtigten Mitglieder wählten Harald Strutz für weitere drei Jahre zum Präsidenten des wirtschaftlich bestens aufgestellten Vereins. Der Vizepräsident von DFL und DFB führt die 05er seit dem 18. September 1988. Mit 26 Amtsjahren ist der Rechtsanwalt der dienstälteste Vorsitzende eines Bundesligaclubs. Stützen kann sich Strutz weiter auf eine eingespielte Vorstandsmannschaft, die komplett wiedergewählt wurde.

Tennis: Andrea Petkovic ist bei den China Open in Peking mit einem lockeren Sieg ins Achtelfinale eingezogen. Die 27-Jährige aus Darmstadt gewann gegen die US-Amerikanerin Madison Keys mit 6:2, 6:3 und hatte dabei deutlich weniger Mühe als noch zum Auftakt gegen die Rumänin Monica Niculescu. Deutschlands Nummer zwei verwandelte gegen die 19 Jahre alte US-Amerikanerin nach 1:12 Stunden Spielzeit gleich den ersten Matchball zum Sieg. In der nächsten Runde bekommt es die an Nummer 15 gesetzte Petkovic entweder mit Simona Halep (Rumänien/Nr. 2) oder der Wildcard-Starterin Lin Zhu (China) zu tun.

Wintersport, Auszeichnung: Olympiasieger Eric Frenzel ist "Champion des Jahres" 2014. Der 25 Jahre alte Nordische Kombinierer wurde von den 73 Top-Athleten gewählt, die sich für das Event der Deutschen Sporthilfe am ägyptischen Roten Meer qualifiziert hatten. Frenzel, der bei den vergangenen Winterspielen in Sotschi Gold von der Normalschanze und Silber mit der Staffel gewonnen hatte, setzte sich gegen Sebastian Brendel (Kanu), Patrick Hausding (Wasserspringen), Felix Loch (Rennrodeln) und Kristina Vogel (Bahnrad) durch. Für die Auszeichnung bekommt er einen Kleinwagen sowie eine Urlaubsreise.

Bundesliga, HSV: Vorstands-Boss Dietmar Beiersdorfer vom Fußball-Bundesligisten Hamburger SV hat Trainer Joe Zinnbauer nach der 1:2 (0:1)-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt den Rücken gestärkt. "Joe macht einen tollen Job, hat der Mannschaft beigebracht, sich zu wehren", sagte der 50-Jährige: "Der Trainer ist mit Leidenschaft dabei." Beiersdorfer hatte Zinnbauer am 16. September nach der Entlassung von Mirko Slomka "bis auf Weiteres" für den wichtigen Posten berufen. Nach dem gelungenen Auftakt mit einem 0:0 gegen Rekordmeister Bayern München setzte es für den Bundesliga-Neuling zwei Niederlagen in Mönchengladbach (0:1) und nun gegen Frankfurt.

Wintersport: Skirennfahrer Felix Neureuther droht den Saisonauftakt in die Weltcup-Saison wegen Rückenschmerzen zu verpassen. Der WM-Zweite im Slalom hat vier Wochen vor den Rennen in Sölden Probleme im Lendenwirbelbereich und muss vor dem Start in den WM-Winter eine mehrwöchige Trainingspause einlegen, wie der Deutsche Skiverband (DSV) am Montag mitteilte. Das Slalom-Rennen in Sölden ist am 26. Oktober. "Natürlich ist es mein Ziel, am Rettenbachferner in die WM-Saison zu starten", sagte der 30-Jährige. "Die Voraussetzung dafür ist allerdings, dass ich bis dahin schmerzfrei und fit bin." In den vergangenen Wochen habe er trotz einer Umstellung im Training kaum noch trainieren können. "Ich werde deshalb den Rat der Ärzte befolgen, eine Pause einlegen und mich einer intensiven physiotherapeutischen Behandlung unterziehen", berichtete der neben Markus Wasmeier erfolgreichste deutsche Skirennfahrer im Weltcup.

Herren-Bundestrainer Mathias Berthold hat seinen stärksten Techniker für Sölden noch nicht abgeschrieben. "Für Felix ist es nun wichtig, den Fokus auf die therapeutischen Maßnahmen zu legen. Er wird medizinisch sehr gut betreut, und wenn sich die Prognosen der Ärzte bestätigen, kann er schon bald wieder ins Training einsteigen." Probleme am Rücken sind für den neunmaligen Weltcup-Sieger nichts Neues. In der Vorbereitung auf die Saison mit der Ski-WM in Vail und Beaver Creek im Februar als Höhepunkt habe es nun erneut immer wieder Schwierigkeiten gegeben, sagte ein Sprecher des DSV. Aus dem Trainingslager in Südamerika sei Neureuther drei Tage früher abgereist. Im Umgang mit gesundheitlichen Problemen hat der verletzungsgeplagte Freund von Biathletin Miriam Gössner eine gewisse Routine entwickelt. In der vergangenen Saison hatte er nach einer Operation am linken Sprunggelenk Anfang Juni 2013 große Probleme mit der Wundheilung. Statt zwei Wochen dauerte der Genesungsprozess mehr als vier Monate - mit vier Siegen im Weltcup und Rang zwei in der Slalom-Wertung gelang ihm trotzdem die erfolgreichste Weltcup-Saison seiner Karriere.

Eiskunstlauf, Paarlauf: Aljona Savchenko und Bruno Massot werden für Deutschland antreten. Das sagte Savchenko der Bild (Montag). Die Entscheidung über die Zukunft der fünfmaligen Paarlauf-Weltmeisterin und des Franzosen sei am Sonntag nach einem Gespräch der beiden mit der Deutschen Eislauf-Union (DEU) gefallen, dabei habe Massot seinen Wechsel vom französischen zum deutschen Verband per Unterschrift perfekt gemacht. "Es musste ja langsam mal vorwärts gehen. Ich bin froh, dass die Sache nun klar ist", sagte Savchenko der Zeitung. Die 30-jährige Ukrainerin läuft seit Februar mit Massot, nachdem ihr langjähriger Partner Robin Szolkowy nach Winter-Olympia in Sotschi zurückgetreten war. Sie und Trainer Ingo Steuer hatten danach wiederholt erklärt, für Deutschland starten zu wollen, es gab aber vor allem Diskussionen um die Finanzierung des Coaches. Bislang darf er aufgrund seiner früheren Stasi-Vergangenheit nicht vom deutschen Verband bezahlt werden. Das Paar ist nun wegen des Verbandswechsels von Massot laut internationalem Reglement für ein Jahr gesperrt und darf im Winter 2015/2016 wieder laufen.

Volleyball, WM: Mit einer knappen Niederlage zum Abschluss der Vorrunde haben die deutschen Volleyballerinnen Platz drei in der Gruppe A verspielt und gehen lediglich mit zwei Punkten in die Zwischenrunde. Das Team von Bundestrainer Giovanni Guidetti in Rom verlor gegen die ebenfalls bereits für die Zwischenrunde qualifizierten Kroatinnen 2:3 (25:17, 23:25, 25:9, 21:25, 11:15). Die zweite Turnierphase bestreitet die Auswahl des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) im knapp 700 Kilometer entfernten Triest. Dort geht es für den Tabellenvierten der Gruppe A gegen China, Japan, Aserbaidschan und voraussichtlich Belgien. Die Punkte gegen die ebenfalls qualifizierten Teams der Gruppe A nehmen die Deutschen mit. Nach den knappen Niederlagen gegen die Dominikanische Republik und Kroatien hat das DVV-Team lediglich zwei Zähler auf dem Konto. Nach zwei Ruhetagen tritt das Team um Spielführerin Margareta Kozuch am Mittwoch (20.00 Uhr/Sport1) gegen China an. Danach folgen noch drei weitere Spiele. Der Vize-Europameister muss nach Ende der Zwischenrunde mindestens Dritter in dem Achterpool sein, um in die Top Sechs einzuziehen. Dann geht es um den Einzug ins Halbfinale.

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