Schwimm-EM:Philip Heintz verpasst Gold

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Der Olympia-Sechste Philip Heintz gewann im Finale über 200 Meter Lagen in 1:57,83 Minuten Silber. (Foto: Darko Bandic/AP)
  • Der Olympia-Sechste Philip Heintz gewinnt im Finale über 200 Meter Lagen in 1:57,83 Minuten Silber.
  • Die favorisierte WM-Zweite Franziska Hentke musste sich beim Sieg der Ungarin Boglarka Kapas über 200 Meter Schmetterling mit Rang vier begnügen.

Schwimmer Philip Heintz hat bei der EM in Glasgow seinen ersten internationalen Langbahn-Titel verpasst. Der Olympia-Sechste gewann im Finale über 200 Meter Lagen in 1:57,83 Minuten Silber, der Rückstand des 27 Jahre alten Heidelbergers auf den Sieger Jeremy Desplanches aus der Schweiz betrug 79 Hundertstelsekunden. Rang drei ging an den Briten Max Litchfield.

"Ich muss vom Kopf her noch lernen, der Gejagte zu sein und nicht der Jäger", sagte Heintz. Der Heidelberger war als Schnellster der Halbfinals und bester Europäer auf der Strecke in diesem Jahr in den Endlauf eingezogen.

Bevor Heintz die Teamkollegen auf der Tribüne wenigstens über Rang zwei jubeln ließ, gab es für die deutschen Schwimmer am Tag nach dem Goldcoup von Florian Wellbrock erst einmal eine bittere Enttäuschung zu verdauen. Die favorisierte WM-Zweite Franziska Hentke musste sich beim Sieg der Ungarin Boglarka Kapas über 200 Meter Schmetterling mit Rang vier begnügen.

Rund drei Zehntelsekunden fehlten der Europameisterin von 2016 zu Bronze. "Die Zeit macht mich trauriger als Platz vier. Das ist nicht das, was ich kann", haderte die Halbfinal-Beste, die bei der WM vor einem Jahr für die einzige deutsche Beckenmedaille gesorgt hatte. "Die ersten 100 Meter waren eigentlich gut. Ab 130, 140 Metern hat es dann angefangen, wehzutun."

Christian Diener und Jan-Philip Glania konnten über 100 Meter Rücken als Außenseiter trotz couragierter Auftritte nicht mit Edelmetall bei den European Championships in Glasgow überraschen. Diener schwamm in 53,92 Sekunden als Siebter immerhin eine persönliche Bestzeit und lag einen Rang vor Glania.

Für Freistilspezialistin Sarah Köhler geht es wieder aufwärts

Bei den Frauen verpasste Rückenschwimmerin Laura Riedemann als Elfte über 100 Meter in 1:00,53 Minuten das Finale. Jacob Heidtmann, der bereits zum sechsten Mal binnen drei Tagen startete, erreichte dagegen in 1:46,83 Minuten als Sechster den Endlauf über 200 Meter Freistil. Damian Wierling gelang dies als Vierter in 23,34 Sekunden über 50 Meter Schmetterling, Jessica Steiger als Halbfinal-Achter über 200 Meter Brust.

Für Freistilspezialistin Sarah Köhler geht es wieder aufwärts. Nachdem die 24-Jährige im 800-Meter-Rennen zwei Tage zuvor überraschend Edelmetall verpasst hatte, qualifizierte sie sich souverän in 16:06,72 Minuten als Vorlaufzweite für das Finale über 1500 Meter. Am Dienstag zählt sie zu den Medaillenkandidatinnen. Sie habe sich schon "deutlich besser" gefühlt als bei ihrem bitteren vierten Platz, sagte Köhler.

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