Saisonstart der Motorrad-WM:Bradl stürzt und ist ratlos

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Stefan Brad: Hat seine Honda nicht immer unter Kontrolle (Foto: dpa)

Misslungener Auftakt für Stefan Bradl: Beim Saisonauftakt in Doha verliert der MotoGP-Pilot die Kontrolle über sein Motorrad und scheidet aus. Jorge Lorenzo aus Spanien feiert einen Start-Ziel-Sieg, in der Moto2-Klasse platziert sich Marcel Schrötter vor Sandro Cortese. Moto3-Fahrer Jonas Folger wird Fünfter.

Der beste Deutsche stürzte, der große Hoffnungsträger grollte, aber die Lehrlinge strahlten. Beim Motorrad-WM-Auftakt auf dem Losail International Circuit von Doha erlebte Stefan Bradl einen völlig misslungenen Start und war danach ziemlich ratlos. "Irgendwas hat nicht funktioniert", sagte der 23-Jährige. Auf Position sechs liegend war der MotoGP-Pilot beim ersten Rennen des Jahres in Doha/Katar gestürzt. Eine Erklärung für den Abflug hatte der Zahlinger nicht.

Auch für die übrigen deutschen Fahrer verlief der Auftakt unter Flutlicht eher holprig. Bradl, im vergangenen Jahr WM-Achter und bester Rookie, ereilte das Aus in der ersten Kurve. Plötzlich, aber nicht unerwartet. "Ich bin gleich in der ersten Runde über das Vorderrad weggerutscht und wusste, das kann nichts werden", sagte der frühere Moto2-Weltmeister bei Sport1: "Ich bin gestürzt, weiß aber nicht warum."

Wie im Vorjahr gewann Weltmeister Jorge Lorenzo das erste Rennen des Jahres. Der Spanier feierte seinen 45. Grand-Prix-Sieg und setzte sich überlegen vor seinem italienischen Teamkollegen Valentino Rossi durch. Der neunmalige Champion verwies in seinem ersten WM-Lauf nach der Rückkehr zu Yamaha Neuling Marc Márquez (Spanien/Honda) nach einer starken Vorstellung und einem packenden Duell auf Rang drei.

Weltmeister Sandro Cortese fuhr bei seinem ersten Moto2-Rennen knapp an den Punkterängen vorbei. Der 23-Jährige aus Berkheim, der nach seinem Titelgewinn in der Moto3 in die schwerere Klasse aufgestiegen war, zahlte beim Debüt Lehrgeld. Der Kalex-Pilot musste schon in der ersten Runde viele Kontrahenten vorbeiziehen lassen und wurde am Ende 17. Damit war der Aufsteiger nur zweitbester Deutscher. Markenkollege Marcel Schrötter (Vilgertshofen) fuhr auf Rang 13 und war zufrieden, obwohl er zwischenzeitlich sogar auf Platz sieben gelegen hatte. "Wir waren wirklich gut drauf an diesem Wochenende und haben ein super Package", sagte der 20-Jährige.

Pol Espargaró aus Spanien feierte seinen zehnten GP-Sieg und verwies den Briten Scott Redding auf Platz zwei. Das Podium komplettierte der Japaner Takaaki Nakagami.

Für das beste Ergebnis aus deutscher Sicht sorgte Jonas Folger. Der 19-Jährige aus Schwindegg belegte in der Moto3 den fünften Platz. Mit seiner Kalex musste sich der Teenager vier Spaniern geschlagen geben. Vizeweltmeister Luis Salom feierte auf dem Wüstenkurs seinen dritten Grand-Prix-Sieg und gewann vor Maverick Viñales, Alex Rins sowie Alex Márquez (alle KTM).

Folger fehlte es an Tempo, um mithalten zu können. "Wir haben das Beste gegeben. Es war schwer, überhaupt jemanden zu überholen. Wir müssen das Problem mit der Leistung in den Griff kriegen", sagte der Oberbayer. Die übrigen deutschen Fahrer holten in der leichtesten Klasse keine WM-Punkte. Philipp Öttl (Ainring) wurde 17., Toni Finsterbusch (Krostitz) 19. und Florian Alt (Nümbrecht/alle Kalex) 25. Weiter geht es für den Motorrad-Zirkus schon in zwei Wochen. Am 21. April kommt es zum ersten Rennen auf dem neuen "Circuit of the Americas" in Austin/Texas.

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