Die Welt-Anti-Doping-Agentur Wada hat neue Erkenntnisse zum angeblichen Staatsdoping Russlands bei den Winterspielen 2014 in Sotschi. Demnach sei das Wada-Ermittlerteam seit Oktober im Besitz einer Datenbank und zuversichtlich, dass diese aus dem Moskauer Labor stamme und Testdaten von Januar 2012 bis August 2015 beinhalte. In dieser Zeit sollen Tausende russische Dopingfälle vertuscht worden sein. Anfang Dezember will das Internationale Olympische Komitee befinden, ob russische Sportler bei den Spielen 2018 in Pyeongchang starten dürfen.
Am Freitag stellte sich die Wada erneut hinter den 2016 publizierten Report von Richard McLaren, der Hinweise auf Staatsdoping offengelegt hatte. Kronzeuge war der Ex-Leiter des Moskauer Labors, Grigori Rodschenkow, der heute in den USA lebt. Indes hat die oberste russische Ermittlungsbehörde am Mittwoch alle Wada- Vorwürfe zu Staatsdoping für widerlegt erklärt; russische Funktionäre stellten Boykott-Drohungen an. Laut N ew York Times stammt die Datei von einem Whistleblower, der aktiv wurde, nachdem Russland die Herausgabe verweigert hatte.