Tennis, WTA: Wegen eines Scherzes über Serena und Venus Williams ist der russische Tennispräsident Schamil Tarpischew für ein Jahr gesperrt und zu einer Geldstrafe von 25 000 Dollar verurteilt worden. Das teilte die Spielerinnenorganisation WTA mit. In einer TV-Sendung hatte Tarpischew scherzhaft über die "Williams brothers" gesprochen. "Die Äußerungen (...) über zwei der größten Athletinnen in der Geschichte des Damen-Tennis sind beleidigend, erniedrigend und haben absolut keinen Platz in unserem Sport", sagte WTA-Chefin Stacy Allaster in einer Pressemitteilung.
Tarpischew, der auch Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) ist, hat sich mittlerweile entschuldigt. "Mit den Worten wollte ich niemanden der Sportlerinnen kränken. Ich bedauere, dass der Scherz, der beim Übersetzen ins Englische aus dem Kontext der humoristischen Sendung gerissen wurde, soviel Aufmerksamkeit erhalten hat", sagte Tarpischtschew.
Fußball, Edinson Cavani: Paris Saint-Germains Stürmer Edinson Cavani ist nach einem fragwürdigem Torjubel vom Spielfeld geschickt worden. Aus Freude über einen verwandelten Elfmeter in der Auswärtspartie beim RC Lens machte der Fußballer aus Uruguay am Freitagabend mit seinen Händen ein zielendes Gewehr nach. Schiedsrichter Nicolas Rainville war von der Geste des 27-Jährigen offensichtlich wenig begeistert und zeigte dem Revolverhelden die gelbe Karte. Als Cavani den Schiedsrichter daraufhin am Arm fasste, musste er vom Platz. Saint-Germans Präsident Nasser Al-Khelaifi kritisierte die Entscheidung. "Er verdient diese rote Karte nicht. Warum hat er vorher die gelbe Karte bekommen? Er feiert immer auf diese Weise", beschwerte sich Al-Khelaifi auf "Canal Plus". Paris Saint-Germain gewann die Partie gegen Lens mit 3:1.
Basketball, NBA: Die Dallas Mavericks um Basketballer Dirk Nowitzki haben rund zehn Tage vor Saisonstart in der NBA im Härtetest gegen die Cleveland Cavaliers ein Ausrufezeichen gesetzt und das Team um Rückkehrer LeBron James die erste Niederlage in der Preseason beigebracht. Der starke Nowitzki führte die Mavs zu einem 108:102 in Cleveland. "Viele Sachen haben wir schon ziemlich gut gemacht. Das war schon in Ordnung", sagte der 36 Jahre alte Nowitzki, der in nur knapp 29 Minuten Spielzeit auf 16 Punkte und neun Rebounds kam.
Sechs Spieler punkteten zweistellig für die Mavericks, die gegenüber der vergangenen Saison deutlich breiter aufgestellt wirken. Bester Werfer waren Neuzugang Chandler Parsons und Devin Harris mit je 19 Punkten. Bei den Cavs spielte Topstar James ungewohnt unauffällig (12 Punkte, 2 Rebounds, 4 Assists), Weltmeister Kyrie Irving war mit 23 Punkten bester Werfer. Kevin Love, neben James die zweite prominente Neuverpflichtung in Cleveland, spielte nicht.
Basketball, Euroleague: Die Basketballer des FC Bayern und Alba Berlin haben zum Auftakt der Euroleague in ihren jeweiligen Duellen mit europäischen Topklubs die erhoffte Sensation verpasst. Besonders der deutsche Meister aus München zeigte beim FC Barcelona eine starke Leistung und hielt beim 81:83 (43:44) bis zum Ende dagegen. Alba musste sich dem russischen Serienmeister ZSKA Moskau mit 68:84 (38:44) geschlagen geben und verlor damit das erste Saisonspiel überhaupt. Nach dem Liga-Auftakt mit vier Siegen gestalteten die Münchner das Spiel beim katalanischen Spitzenklub offen. Erfolgreichster Werfer der Bayern war Nihad Djedovic mit 19 Punkten. Auch dank einer hervorragenden Dreierquote von 50 Prozent gingen die Münchner nur mit einem Ein-Punkt-Rückstand in die Pause. Aber nach der Halbzeit zog Barcelona mit dem deutschen Nationalspieler Tibor Pleiß, der auf zwei Punkte und sechs Rebounds kam, zunächst bis auf neun Zähler davon. Immer wieder kämpften sich die Münchner heran, schafften jedoch nicht mehr die Wende.
Wie die Bayern war Alba vor dem Euroleague-Start in allen vier Bundesligapartien ungeschlagen geblieben und hatte auch das Testspiel gegen den NBA-Champion San Antonio Spurs gewonnen. Reggie Redding mit elf und Jamel McLean mit neun Punkten waren die besten Werfer des Vorjahreszweiten, bei den Gästen überragte Sascha Kaun mit 16 Zählern. In der Anfangsphase war den Gastgebern der Respekt vor ZSKA anzumerken, anschließend fingen sich die Berliner jedoch. Im dritten Durchgang drehte ZSKA-Aufbauspieler Milos Teodosic auf, während Alba viele einfache Würfe vergab.
Tennis, Luxemburg: Annika Beck hat beim WTA-Tennis-Turnier in Luxemburg wie im Vorjahr das Finale erreicht. Die 20 Jahre alte Bonnerin besiegte am Freitag in nur 46 Minuten die Tschechin Denisa Allertova mit 6:0, 6:1. Im Endspiel trifft die Nummer 60 der Weltrangliste auf Barbora Zahlavova Strycova. Die Tschechin bezwang Mona Barthel aus Neumünster mit 6:3, 6:2. Für Barthel war es die zweite Niederlage im fünften Duell mit der Nummer vier der Setzliste. Das Hallenturnier ist mit 250 000 Dollar dotiert. Beck steht bereits zum zweiten Mal im Finale von Luxemburg. Im vergangenen Jahr musste sie sich der Dänin Caroline Wozniacki mit 2:6, 2:6 geschlagen geben.
Tennis, Wien: Tennisprofi Philipp Kohlschreiber hat beim ATP-Turnier in Wien das Halbfinale erreicht. Der an Nummer vier gesetzte Augsburger setzte sich am Freitag im deutschen Duell mit Benjamin Becker mit 6:4, 7:6 (7:3) durch. Der Außenseiter aus Mettlach erkämpfte sich insgesamt elf Breakbälle, konnte aber in knapp anderthalb Stunden nur zwei davon nutzen. Beim mit 593 705 Euro dotierten Hallenturnier trifft Kohlschreiber nun auf den Sieger der Partie zwischen dem topgesetzten David Ferrer aus Spanien und dem Kroaten Ivo Karlovic.
Matthias Bachinger schaffte beim Turnier in Stockholm den Sprung in die Runde der besten Vier und ist damit nur noch einen Sieg von seiner ersten Finalteilnahme auf der ATP-Tour entfernt. Der Dachauer bezwang nach hartem Kampf den Franzosen Adrian Mannarino mit 4:6, 6:1, 6:4 und bekommt es mit dem an Eins gesetzten Tomas Berdych aus Tschechien zu tun.
Bahnrad, EM: Henning Bommel aus Berlin hat am dritten Tag der Bahnrad-Europameisterschaften auf Guadeloupe die Bronzemedaille im nicht mehr olympischen Punktefahren gewonnen. Nach Silber in der Mannschaftsverfolgung war es bereits die zweite Medaille für den 31-Jährigen. Bommel kam am Samstag nach 40 Kilometern auf 24 Zähler. Die Goldmedaille ging an den Franzosen Benjamin Thomas (37 Punkte) vor dem Italiener Liam Bertazzo (30). Der Berliner Theo Reinhardt wurde Achter (9). "Das war ein starkes Rennen von Henning und Theo mit einem verdienten Ergebnis", sagte Bundestrainer Sven Meyer.