Rudern:Zeidler Europameister, Achter geschlagen

Der Deutschland-Achter hat zum Auftakt in die Olympia-Saison einen bitteren Rückschlag kassiert und den neunten EM-Titel in Serie verpasst. Das Flaggschiff des Deutschen Ruderverbandes (DRV) musste sich in Varese/Italien beim Sieg von Olympiasieger Großbritannien mit Platz vier begnügen. Einer-Weltmeister Oliver Zeidler (Ingolstadt; ) holte dagegen zum zweiten Mal in seiner Karriere EM-Gold. Der Achter, der zuletzt dreimal nacheinander Weltmeister geworden war, dominierte das Rennen auf den ersten 1000 m, fiel im Schlussspurt aber noch hinter die zweitplatzierten Rumänen und die Niederlande zurück. Schon im Bahnverteilungsrennen am Freitag war die Crew um Schlagmann Hannes Ocik nur Vierter geworden. "Auf den letzten 500 m fehlte uns der letzte Punch, und wir sind vom Kurs abgekommen", sagte Ocik. Für das deutsche Paradeboot war es die erste Niederlage in großen Finalrennen seit Olympia 2016. Zeidler dagegen ließ der Konkurrenz keine Chance und setzte sich mit einer halben Bootslänge Vorsprung gegen Vorjahressieger Sverri Nielsen (Dänemark) durch. "Das Finale lief gut für mich. Aber ich bin noch nicht ganz zufrieden und muss weiter arbeiten", sagte der 24-Jährige mit Blick auf die Spiele im Sommer: "Das Finale in Tokio könnte genauso laufen, aber es liegt noch ein langer Weg vor uns." Jason Osborne und Jonathan Rommelmann (Mainz/Krefeld) gewannen wie im Vorjahr Silber. Die Europameister von 2019 landeten im Leichtgewichts-Doppelzweier im Finale hinter Weltmeister Irland und sicherten dem DRV in den olympischen Klassen die erste Medaille des Tages. Der Frauen-Doppelvierer holte zudem Bronze.

© SZ vom 12.04.2021 / SID - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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