Die Ruderer und Ruderinnen aus Cambridge haben das berühmte Rennen der beiden englischen Elite-Universitäten gegen Oxford gewonnen. Das traditionelle Duell, das wegen der Corona-Krise im vorigen Jahr ausgefallen war, fand ausnahmsweise nicht in London auf der Themse statt, sondern auf dem deutlich ruhigeren Fluss Great Ouse bei Ely, nördlich von Cambridge. Mit dem Umzug wollten die Organisatoren verhindern, dass sich in Corona-Zeiten Zuschauer am Ufer drängen. Im Gegensatz zur 6,8 Kilometer langen, kurvigen Strecke in London verläuft der Abschnitt auf der Great Ouse eher geradlinig und ist mit 4,9 Kilometern deutlich kürzer.
Im 75. Frauenrennen setzte sich am Sonntag zunächst der Frauen-Achter aus Cambridge mit weniger als einer Bootslänge Vorsprung durch; es war der 45. Sieg für Cambridge. Danach gewann die Männer-Crew aus Cambridge ähnlich knapp. Der Tradition entsprechend warfen die siegreichen Teams ihre Steuerleute anschließend ins Wasser. In der 166. Auflage des 1829 erstmals ausgetragenen "Boat Race" liegen die Männer aus Cambridge mit 85 Erfolgen vorne, Oxford ging 80 Mal als Sieger hervor. 1877 endete das Rennen einmalig unentschieden.