Ruder-EM:Achtungserfolg für Deutschland-Achter

Mutiger Start, beherztes Finale: für den Deutschland-Achter ist das lange Warten auf eine Medaille zu Ende. Mit dem zweiten Rang bei der Europameisterschaft in Szeged gelang dem Paradeboot des Deutschen Ruderverbandes (DRV) zum ersten Mal seit dem Silbergewinn 2021 in Tokio wieder der Sprung aufs Podest bei einer international bedeutsamen Regatta. Die Crew um Schlagmann Hannes Ocik (Schwerin) musste sich in Ungarn nur Weltmeister Großbritannien geschlagen geben, ließ aber - anders als noch beim Auftakt der Titelkämpfe zwei Tage zuvor - die Konkurrenten aus Rumänien und Italien hinter sich.

"Das erste Rennen hat uns wachgerüttelt. Das macht Bock auf mehr", schwärmte Ocik. Trotz der schwierigen Bedingungen mit lebhaftem Gegenwind bot der WM-Fünfte eine bemerkenswerte Vorstellung. Wie von Bundestrainerin Sabine Tschäge nach dem schwachen Rennen am Donnerstag gefordert, brach das Team nach guten 1000 Metern nicht ein, sondern wehrte den Angriff der Rumänen ab. Dass der Rückstand auf die seit Jahren dominanten Briten am Ende nur eine halbe Bootslänge betrug, machte den Beteiligten Mut für die Olympischen Spiele in Paris.

Auch dem Frauen-Doppelvierer gelang ein Achtungserfolg. Der dritte Platz des Teams um Schlagfrau Pia Greiten (Osnabrück) bescherte dem DRV die zweite EM-Medaille in den 14 olympischen Wettkampfklassen. Nur die Teams aus Großbritannien und der Ukraine waren schneller. Auf Erfolgskurs steuert auch Oliver Zeidler. Der Einer-Weltmeister aus München zog mit einem Halbfinalsieg in den Endlauf am Sonntag (14.10 Uhr) ein und untermauerte seinen Anspruch auf den dritten EM-Titel nach 2019 und 2021.

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