Der junge deutsche Cheftrainer Matthias Jaissle, 34, hat in seiner Debütsaison bei RB Salzburg das Soll erfüllt. Durch einen 3:0 (1:0)-Favoritensieg im österreichischen Pokalfinale gegen die SV Ried machten die Bullen am Sonntagabend ihr viertes nationales Double in Serie perfekt. Die erneute Meisterschaft ist den in der Liga klar führenden Salzburgern (elf Punkte vor Sturm Graz) schon länger nicht mehr zu nehmen.
"Es fühlt sich überragend an. Die Erleichterung ist riesig", sagte Jaissle nach dem Pokalendspiel in Klagenfurt, in dem seine Salzburger gegen den aktuellen Liga-Vorletzten aus Ried nur verlieren konnten - es aber nicht taten. Mit der Gesamtausbeute seiner ersten Saison als Salzburger Coach kann Jaissle daher zufrieden sein: "Chapeau, was die Mannschaft geschafft hat. Mit dem Double haben wir die Pflicht erfüllt", sagte der frühere Hoffenheimer Bundesliga-Verteidiger, der Österreichs Dauermeister zudem erstmals ins Champions-League-Achtelfinale gehievt hatte (Aus nach dem 1:7 beim FC Bayern).
Ob Jaissle über den Sommer hinaus in Salzburg weitermacht? "Wenn ein junger Trainer so eine Saison spielt, ist er interessant am Markt, das ist normal", sagte RB-Sportdirektor Christoph Freund, "aber wir haben mit ihm ein langfristiges Projekt." Sicher gehen werden, wie immer, einige Topspieler der Salzburger Mannschaft, allen voran der von Borussia Dortmund umworbene deutsche Nationalstürmer Karim Adeyemi.