Radsport:Sagans Hattrick

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Rekord im Radsport: Peter Sagan holt drei WM-Titel in Serie. (Foto: Yorick Jansens/dpa)

Der Slowake gewinnt das Straßenrennen bei der Weltmeisterschaft in Bergen. Damit verteidigt er zum zweiten Mal seinen Titel.

Der Slowake Peter Sagan hat das Straßenrennen bei der Rad-Weltmeisterschaft im norwegischen Bergen gewonnen und damit einen radsporthistorischen Titel-Hattrick perfekt gemacht. Am Ende des 267,5 Kilometer langen Rundkurses triumphierte er im Sprint einer zirka 25-köpfigen Gruppe wenige Zentimeter vor dem Norweger Alexander Kristoff. Die Bronzemedaille sicherte sich der Australier Michael Matthews. "Das war nicht leicht, insbesondere auf den letzten fünf Kilometern", sagte der Sieger nach dem Rennen: "Aber ich bin total froh."

Sagan hatte bereits die WM-Rennen 2015 in Richmond sowie 2016 in Katar gewonnen. Noch nie in der 90-jährigen Geschichte der Straßenrad-Weltmeisterschaften war es einem Fahrer gelungen, drei Mal nacheinander den Titel zu holen. "Das ist schon etwas Schönes", sagte der 27-Jährige aus der deutschen Bora-Hansgrohe-Mannschaft. Er war vor dem Rennen etwas erkältet gewesen, litt an Halsschmerzen und leichtem Fieber. Als großer Favorit hatte er dennoch gegolten. "Sagan wird auch mit Fieber Weltmeister", hatte beispielsweise der deutsche Zeitfahr-Spezialist Tony Martin gesagt - und sollte recht behalten.

Martin selbst und die anderen Mitglieder der neunköpfigen deutschen Mannschaft, die kurzfristig ohne ihren gesundheitlich angeschlagenen Kapitän John Degenkolb auskommen mussten, spielten im Finale des Rennens erwartungsgemäß keine Rolle. Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) zog insgesamt eine durchwachsene Bilanz der WM-Tage von Bergen. Im Nachwuchsbereich konnte er durchaus zufrieden sein. Das Talent Lennard Kämna erreichte im U23-Straßenrennen die Silbermedaille, zudem gab es drei vierte Plätze bei den Junioren.

Kritische Worte verloren die Verantwortlichen über den Zustand des Frauen-Radsports. In Bergen gab es mit den Plätzen zwölf (Zeitfahren) und 42 (Straßenrennen) für Lisa Brennauer bei der Elite das schlechteste WM-Resultat seit der Jahrtausendwende. Erstmals seit 1996 blieben die Athleten des BDR in den Eliterennen der Männer und Frauen ohne Medaille.

© SZ vom 25.09.2017 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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